Der Beruf des Schornsteinfegers in Langenfeld - ein stetiger Wandel in der Berufsbildung.

Der Beruf des Schornsteinfegers in Langenfeld - ein stetiger Wandel in der Berufsbildung.

In der Stadt Langenfeld vollzieht sich ein bemerkenswerter Wandel in der Berufsbildung. Der traditionelle Beruf des Schornsteinfegers, der lange Zeit als unverzichtbarer Bestandteil des städtischen Lebens galt, steht heute vor neuen Herausforderungen. Durch den fortschreitenden Wandel der Energiegewinnung und die zunehmende Elektrifizierung von Haushalten müssen sich die Schornsteinfeger in Langenfeld neuen Anforderungen stellen und ihre Fähigkeiten auf moderne Heiz- und Lüftungssysteme anpassen. Dieser Prozess birgt enorme Chancen für die Weiterentwicklung des Berufs und die Sicherung seiner Zukunft in Langenfeld.

Berufliche Weichenstellung: Der Schornsteinfeger in Langenfeld - ein Beruf im Wandel

Ein Beruf mit Zukunft und Vielfalt

„Es ist schön, wenn sich Menschen freuen, mir zu begegnen“, sagt Armin Lorenz, ein junger Schornsteinfeger aus Velbert. Der Anblick eines Schornsteinfegers weckt bei manchen Menschen Glücksgefühle. Der junge Mann wurde durch Freunde auf diesen Beruf aufmerksam und entschied sich nach einigen Überlegungen und dem verbindlichen Eignungstest, seine Tätigkeit als Informatiker gegen diesen Beruf einzutauschen.

Komm ins Team Schwarz: Der Schornsteinfeger Beruf in Langenfeld - Chancen und Herausforderungen

Nun lernt er in einem der 386 Schornsteinfegerbezirke im Regierungsbezirk Düsseldorf. Seine Chefin ist die Velberter Bezirksschornsteinfegerin Nadine Schütz, die ein Beispiel dafür ist, dass auch Frauen diesen Beruf wählen. „Wir könnten mehr als die rund 30 bis 40 Lehrlinge jährlich brauchen“, sagt Karl-Heinz Issling, Bezirksschornsteinfeger in Langenfeld und Innungs-Obermeister.

Um mehr Interesse für den Beruf zu wecken, wird geplant, Werbung in den sozialen Medien zu machen. Texte und Bilder unter dem Motto „Komm´ ins Team Schwarz“ sollen Jugendliche ansprechen und werden auch über TikTok verbreitet.

Voraussetzungen und Lehre

Um Schornsteinfeger zu werden, benötigt man kein spezielles Schulabschluss, sondern nur einen bestandenen Eignungstest. Die Lehre dauert drei Jahre, kann aber je nach Schulabschluss oder den Leistungen in der Berufsschule und in der überbetrieblichen Lehrlingsausbildung auf zwei Jahre verkürzt werden. Überbetrieblich werden Themen theoretisch und praktisch vermittelt, die nicht in jedem Bezirk anfallen.

Das Einstiegsgehalt liegt bei 925 Euro monatlich, dazu gibt es Weihnachtsgeld, und auch betriebliche Altersvorsorge ist frühzeitig ein Thema.

Ein Beruf mit Zukunft

Der Beruf hat Zukunft, ist vielseitig und ständigem Wandel unterworfen. „Früher war Brandschutz das zentrale Thema, dann folgte Umweltschutz, heute steht Energieeffizienz im Focus“, erklärt Issling zurückblickend. Ständige Fortbildungen seien die Folge: „Kaum eine Branche reagiert so schnell auf technische Veränderungen wie wir“, sagt er selbstbewusst.

Interessenten sollten neben technischem Grundwissen Freude an Kommunikation haben. „Jeden Tag treffen wir unterschiedliche Menschen aus allen Gesellschaftsschichten an wechselnden Orten und in verschiedensten Situationen“, erklärt Lorenz, „wir helfen, wir informieren, aber wir kontrollieren auch“.

„Modernes Handwerk in traditioneller Kluft“, bringt Issling das Schornsteinfegerwesen auf den Punkt. Sogar Seiteneinsteiger haben eine Chance.

Weitere Infos

InfoBerufsberatung informiert über Voraussetzungen. Weitere Infos gibt es bei der Agentur für Arbeit Mettmann, Marie-Curie-Str. 1-5, 40822 Mettmann. Die Berufs- und Studienberatung Mettmann ist unter 0800 4 5555 00 und [email protected] erreichbar. Die Einstiegsseite für Jugendliche ist unter https://www.arbeitsagentur.de/bildung zu finden.