Landwirt muss für Traktor-Angriff auf Nachbarn in Nürnberg zu drei Jahren Haft verurteilt
Ein 71-jähriger Landwirt aus der Oberpfalz muss eine Haftstrafe von drei Jahren und zehn Monaten verbüßen, nachdem er seinen Nachbarn mit einem Traktor angegriffen hat. Das Landgericht in Nürnberg verurteilte den Mann wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung.
Versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung waren die Anklagepunkte, die dem Landwirt vorgeworfen wurden. Der Mann hatte die Tat vor Gericht eingeräumt und erklärt, dass er seinen Nachbarn nicht habe töten wollen. Er habe sich außerdem bei dem Opfer und dessen damals 11-jährigen Sohn entschuldigt, der alles mit habe ansehen müssen.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Tat war nach Angaben des Gerichts ein langjähriger Streit vorangegangen. Wegen eines absolut nichtigen Anlasses sei der Konflikt im vergangenen August eskaliert, so das Gericht.
Der Konflikt begann, als der Landwirt Tierfutter aus seinem Transporter in Parsberg lud und dabei die Straße vor seinem Stall blockierte - und damit auch dem Nachbarn im Traktor den Weg. Dieser hatte daraufhin den Wagen sieben Meter über die Straße geschoben, in dem dessen Sohn noch saß. Der Junge konnte sich mit einem Sprung aus dem Auto in Sicherheit bringen.
Danach war der Bauer mit dem Traktor auf seinen Nachbarn zugefahren und hatte ihn mit einem Strohballen auf dem Frontlader gegen einen Metallcontainer gequetscht. Die Wand des Containers gab jedoch nach, sodass das Opfer nur leichte Verletzungen erlitt.
Das Gericht sah es als besonders schwere Schuld an, dass der Landwirt seinen Nachbarn mit einem Traktor angegriffen hatte und dass er dadurch das Leben des Opfers und seines Sohnes in Gefahr gebracht hatte. Der Landwirt muss nun die volle Verantwortung für seine Tat übernehmen und die Haftstrafe verbüßen.
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