Der Zoll im Kreis Viersen hat eine groß angelegte Prüfung in der Baubranche gestartet, um Verstöße gegen das Mindestlohngesetz aufzudecken. Diese Maßnahme ist Teil einer breiteren Initiative zur Bekämpfung von Schwarzarbeit und Sozialbetrug in der Region. Die Baubranche ist aufgrund ihrer Struktur und Vielzahl an Subunternehmern besonders anfällig für illegale Praktiken. Der Zoll plant, sowohl Baustellen als auch Unternehmen genauer zu überprüfen, um sicherzustellen, dass alle Arbeitnehmer fair entlohnt werden und die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden. Diese Aktion sendet ein klares Signal an die Branche und unterstreicht die Entschlossenheit der Behörden, gegen Arbeitsausbeutung vorzugehen.
Zoll führt Schwerpunktprüfung in Baubranche im Kreis Viersen durch
Am Mittwoch hat die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls eine bundesweite Schwerpunktprüfung in der Baubranche durchgeführt und dabei auch Baustellen in Nettetal, Schwalmtal und Brüggen aufgesucht. 32 Zöllner kontrollierten im Bereich Krefeld/ Kreis Viersen die Einhaltung der sozialversicherungsrechtlichen Pflichten und des Mindestlohns, suchten nach illegal Beschäftigten, Scheinselbstständigkeiten und Leistungsbetrug.
Insgesamt wurden 143 Arbeitnehmer auf Großbaustellen in Krefeld, Nettetal, Schwalmtal und Brüggen überprüft. Dabei trafen die Zöllner drei Arbeitnehmer ohne gültige Arbeits- oder Aufenthaltsgenehmigung an, die nun ein Strafverfahren wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts erwartet. In drei Fällen entdeckten die Mitarbeiter mutmaßlich gefälschte Ausweisdokumente und leiteten Strafverfahren wegen Urkundenfälschung ein.
Auf die Ermittler wartet im Nachgang zu den Kontrollen nun viel Arbeit. An die Prüfungen schließen sich umfangreiche Nachermittlungen an, indem die vor Ort erhobenen Daten der Arbeitnehmer mit der Lohn- und Finanzbuchhaltung der Unternehmen abgeglichen und Geschäftsunterlagen geprüft werden. In 15 Fällen in Krefeld und im Kreis Viersen sind weitere Prüfungen notwendig.
Schreibe einen Kommentar