Mörs: Schmetterlinge auf Gedenkwegen zum Gedenktag für Drogentoten - das ist der Grund (Nota: Gewegwegen no es una palabra válida en alemán, por lo q

Am Gedenktag für Drogentoten wird in Mörs ein besonderes Zeichen gesetzt. Hierbei handelt es sich um eine Initiative, die auf Gedenkwegen Schmetterlinge aufstellt, um an die Opfer der Drogenproblematik zu erinnern. Dieser wichtige Tag soll auf die dramatischen Folgen der Drogenabhängigkeit aufmerksam machen und den Angehörigen der Verstorbenen Trost spenden. Die Schmetterlinge auf den Gedenkwegen dienen als Symbol für die verlorenen Leben und sollen ein Mahnzeichen für die Gesellschaft sein, um gegen das Drogenproblem anzukämpfen.

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Schmetterlinge weisen den Weg zum Gedenken: Moerser Drogenhilfe erinnert an Drogentoten

Ein Schmetterling fliegt von Blüte zu Blüte. Dieses Bild steht in stärkstem Kontrast zu den Lebensbedingungen von Menschen, die täglich harte Drogen konsumieren und sich im permanenten Überlebenskampf befinden. Weit mehr als 2000 Menschen sind letztes Jahr in Deutschland an den Folgen ihres Konsums gestorben, weiß Britta Dietrich-Aust, Leiterin der Moerser Drogenhilfe der Grafschafter Diakonie. 23 Todesopfer sind unter den uns bekannten Drogenkonsumierenden seit 2023 und 2024, auch das ist deutlich höher als in den Jahren zuvor.

Gedenkstein in Moers: Schmetterlinge auf den Gedenkwegen zum Gedenktag für Drogentoten

Gedenkstein in Moers: Schmetterlinge auf den Gedenkwegen zum Gedenktag für Drogentoten

Die Moerser Drogenhilfe der Grafschafter Diakonie hat einen Ort des Gedenkens geschaffen. Einen Platz fand sie mit Unterstützung der Stadt am Moersbach an der Mühlenstraße auf der Höhe des Gesundheitsamts. Die Gestaltung des Steins übernahm der Bottroper Künstler Guido Hofmann. Neben dem Schriftzug Im Gedenken an die Drogentoten ist darauf das Gedicht einer Moerser Drogenerkrankten zu lesen.

Der hoffnungsvolle Schmetterling ist deshalb in diesem Jahr am 21. Juli, dem Gedenktag für verstorbene Drogentoten, das Sinnbild für das Gedenken an die Verstorbenen. In Moers werden Klientinnen und Klienten der Drogenhilfe ihrer um 10.30 Uhr am Gedenkstein am Moersbach – Mühlenstraße auf der Höhe des Gesundheitsamts – gedenken. Anschließend lädt die Drogenhilfe die Versammelten zu Erinnerungen, Gesprächen sowie einem kleinen Frühstück in ihren Räumlichkeiten ein.

Bereits in den Tagen zuvor werden die Mitarbeiter der Drogenhilfe mit Sprühkreide Schmetterlinge auf Gehwege sprühen, um den Weg zum Gedenkstein zu weisen, aber auch, um die Problematik in die öffentliche Aufmerksamkeit zu rücken. Die Stadt ist bei dieser Aktion sehr kooperativ, sagt Dietrich-Aust. Genauso, wie sie uns auch im vergangenen Jahr unterstützt hat, als wir den Gedenkstein aufstellen wollten. Dafür sind wir sehr dankbar.

In anderen Großstädten wie Dortmund, Leipzig oder Freiburg gibt es sie schon lange: Kunstwerke im öffentlichen Raum – speziell gestaltete Steine oder Stelen –, die an Menschen erinnern, die den Kampf gegen die Sucht verloren haben. Auch in Moers gibt es seit September 2023 eine solche Gedenkstätte für die Hinterbliebenen von Drogentoten.

Die Grafschafter Diakonie, die seit mehr als 25 Jahren die Drogenberatungsstelle an der Rheinberger Straße betreibt, hatte das Aufstellen eines Gedenksteins angeregt. Mit dem Stein, der die Form eines einen Meter mal einen Meter mal einen Meter großen Würfels hat, soll den Drogentoten in der Stadt Moers und Umgebung ein zentraler Erinnerungsort geschaffen werden, der zugleich auch Mahnmal ist.

Auch Hinterbliebene sollen dort einen Ort finden, um gemeinsam zu gedenken. Gleichzeitig will die Diakonie an dieser Stelle mit ihrem Klientel Präventivarbeit leisten und – öffentlichkeitswirksam – auf mögliche Folgen eines Drogenkonsums hinweisen.

Der Schmetterling, der am 21. Juli den Weg dorthin weist, ist als Symbol ein Vorschlag von JES – einem bundesweiten Netzwerk im Bereich der Drogenselbsthilfe. Es fordert unter anderem, dass Drogenkonsumenten Unterstützung etwa hinsichtlich Ersatzmittel unabhängig von Wohnort und Krankenkasse erhalten, Schnelltests zur Erkennung von problematischen Verunreinigungen der Drogen zur Verfügung stehen und mehr.

Der Schmetterling soll sowohl Ausdruck der Trauer um die Gestorbenen als auch der Zuversicht sein, dass die Forderungen nach niedrigschwelligen Angeboten für Drogenkonsumierende von der Politik umgesetzt werden. Für mich ist es auch ein schönes Bild, das ich mir für die Drogenkonsumierenden wünsche: dass ihr Leben etwas leichter wird, sagt Britta Dietrich-Aust.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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