Leichlingen: Ausbau der Glasfaser in weißen Flecken macht nur langsam Fortschritte

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Leichlingen: Ausbau der Glasfaser in weißen Flecken macht nur langsam Fortschritte

In der Stadt Leichlingen gibt es weiterhin weiße Flecken im Hinblick auf den Ausbau der Glasfaser-Infrastruktur. Trotz der Ankündigungen und Versprechungen von Seiten der Politik und der Provider bleibt die Internetanbindung in vielen Gebieten unzureichend. Die Bürgerinnen und Bürger warten weiterhin auf eine zuverlässige und schnelle Breitbandverbindung, um am digitalen Leben teilzunehmen. Die Verzögerungen bei der Umsetzung des Ausbaus der Glasfaser-Infrastruktur in Leichlingen sind für viele ein Ärgernis und ein Hindernis für die wirtschaftliche Entwicklung der Region.

Leichlingen: Glasfaser-Ausbau in Weißen Flecken macht nur langsam Fortschritte

In vielen Teilen Leichlingens sind derzeit die Straßen und Bürgersteige aufgerissen, große, meist orangefarbene Leitungen schauen hervor. Es kommt die Ahnung auf: Hier könnte es bald schnelles Internet geben, weil Glasfaserkabel verlegt werden.

Wie jetzt eine Anfrage der CDU und die Resonanz aus dem Rathaus zeigt, sind die Vorboten aber noch keine Garanten dafür, dass es schon bald in jeder Hinsicht flott geht. In ihrem Schreiben an Bürgermeister Frank Steffes schreibt CDU-Ratsfrau Silvia Pallenberg: „In der Ratssitzung am 17. Februar 2022 bekam die Firma Muenet GmbH den Auftrag für den Breitbandausbau ‚Weiße Flecken‘. Im Juni 2023 wurden mit den Anwohnern in den ‚Weißen Flecken‘ entsprechende Verträge geschlossen, anschließend wurden die Leerrohre bis in den späten Herbst 2023 in die Haushalte verlegt.“

Seitdem sei nichts mehr geschehen. Auf Nachfragen der Anwohner reagiere die Firma Muenet nicht. Zugesagte Rückrufe erfolgten nicht.

Info-Ärger mit kaputten Wegen und Straßen

Info-Ärger mit kaputten Wegen und Straßen

Anwohner ärgern sich immer wieder über kaputte Fußwege und Straßen, die die Tiefbauer, die im Auftrag der Glasfaseranbieter arbeiten, hinterlassen. Aus informierten Kreisen ist zu hören, dass Muenet aktuell nur dann eine Aufrissgenehmigung für den Glasfaserausbau bekommt, wenn vorherige Baustellen anständig hinterlassen wurden.

Daraus ergeben sich für Pallenberg etliche Fragen: „Wann werden die Glasfaserkabel in die einzelnen Haushalte verlegt? Bis wann muss der Breitbandausbau in den ‚Weißen Flecken‘ erfolgt sein, um die Fördermittel nicht zu gefährden? Bei der Auftragsvergabe fiel auch die Terminplanung mit in die Gewichtung ein. Welche Konsequenzen ergeben sich, da der Terminplan – Gesamtfertigstellungsdauer sechs Monate - nicht eingehalten wurde?“

Die Stadtverwaltung hat Muenet um Stellungnahme zu den offenen Fragen gebeten. Das Unternehmen antwortet knapp: „Es sind bereits 70 Prozent (190 Stück) aller anzuschließenden Hausanschlüsse mit Rohr und ins Haus hergestellt.“ Bis Ende 2024 solle alles fertiggestellt sein und zur Frage der Konsequenzen für die Fördermittel betont das Telekommunikationsunternehmen: „Das ist abhängig vom Grund der Verschiebung der Gesamtfertigstellungsdauer. Konsequenzen ergäben sich in Vertragsstrafen bei Absicht oder Fahrlässigkeit. Da die Verschiebungen immer mit nachvollziehbarer Begründung und Baubehinderungsanzeige ordnungsgemäß bearbeitet wurden, ergeben sich aktuell keine Konsequenzen.“

Die Stadt wird etwas ausführlicher: Die Stellungnahme des Telekommunikationsunternehmens impliziere nicht die Schaltung der einzelnen Haushalte. Soll wohl heißen: Die Rohre und Anschlüsse sind zwar gelegt, aber nicht geschaltet. „Übliches Prozedere ist das Einblasen der Glasfaser nach Versorgung des Gesamtstraßenzuges oder des zusammenhängenden Ausbaugebietes mittels Verteiler. Im Anschluss erfolgt final die Schaltung des Hausanschlusses. Dies konnte Stand heute noch nicht erfolgen“, informiert die Verwaltung.

Das sei „dem Zuwendungsgeber per Zwischenverwendungsnachweis auch pflichtgemäß mitgeteilt worden. Deshalb gehe die Verwaltung aktuell von einer Bewilligungs- und Durchführungsfrist bis zum 31. Dezember 2024 aus.

Die Stadt konnte Muenet nach eigener Auskunft bislang nicht in Verzug setzen, weil der Glasfaseranbieter nicht für die Verzögerungen verantwortlich zu machen ist. Das Unternehmen hatte bislang die „anhaltenden heftigen Regenfälle“ für die Verzögerungen geltend gemacht, die Arbeiten an Gräben und Gruben seien daher unmöglich. Außerdem sei eine Bohranlage auf dem Weg nach Leichlingen verunglückt, die nicht repariert werden könne, die Ersatzbeschaffung dauere noch an. Somit könne derzeit kein zusammenhängendes Netz erstellt werden, was die Aktivierung von Förderadressen verzögere.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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