Landwirtschaftliche Lage: Ukraine hofft auf weitere Hilfen gegen Minen

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Landwirtschaftliche Lage: Ukraine hofft auf weitere Hilfen gegen Minen

Die ukrainische Landwirtschaft ist nach wie vor von den Folgen des Krieges geprägt. Die Minenproblematik bleibt ein großes Hindernis für die landwirtschaftliche Produktion im Land. Deshalb hofft die Ukraine auf weitere internationale Hilfen, um die Entminung von landwirtschaftlichen Flächen zu beschleunigen. Die ukrainische Regierung hat bereits erste Schritte unternommen, um die Landwirtschaft zu unterstützen, aber weitere Anstrengungen sind notwendig, um die Ernährungssicherheit im Land zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang wird die internationale Gemeinschaft aufgerufen, die Ukraine bei der Beseitigung von Minen und der Wiederherstellung der landwirtschaftlichen Infrastruktur zu unterstützen.

Ukraine hofft auf weitere Hilfen: Zerstörung der Landwirtschaft durch russischen Angriffskrieg

Kürzlich kamen Experten in einem Beitrag für die Bundeszentrale für politische Bildung zu dem Ergebnis, dass der russische Angriffskrieg mittlerweile ein Drittel der Landwirtschaft in der Ukraine zerstört hat. Laut Bundesregierung beliefen sich die Schäden für den ukrainischen Agrarsektor Anfang des Jahres auf 10,3 Milliarden US-Dollar, wie aus einer Antwort der Regierung auf eine Anfrage der Union hervorgeht.

Die Folgen sind demnach weltweit spürbar. Nun hofft die Ukraine auf weitere Unterstützung, auch bei der Beseitigung von Minen. Die Regierung beschreibt die Lage in dem Papier, das unserer Redaktion vorliegt, so: Das Land habe einst zu den weltweit wichtigsten Erzeugern von Agrarrohstoffen gehört und sei ein bedeutender Exporteur auf den globalen Märkten für Nahrungsmittel und Agrarrohstoffe gewesen.

Inzwischen aber sei durch die Zerstörung sowie das Zurückhalten und Entwenden von Lebensmitteln der völkerrechtswidrige russische Angriffskrieg zum globalen Preistreiber geworden. Spürbar wohl in jedem Supermarkt.

Laut Antwort sind mehrere Ministerien derzeit dabei, mit Kooperationsprojekten die Folgen des Angriffs für die ukrainische Landwirtschaft wieder abzumildern. Nun hofft die Ukraine auf weitere Unterstützung, unter anderem für ein Förderprogramm für landwirtschaftliche Flächen in Frontnähe, damit diese weiterhin bewirtschaftet werden können, wie in der Antwort zu lesen ist.

Das sei mit zusätzlichen Kosten verbunden, weil unter anderem kein regulärer Warentransport stattfinden könne und eine Sicherheitsprämie für das Personal gezahlt werden müsse. „Die Bundesregierung wurde gebeten, eine mögliche Unterstützung zu prüfen“, heißt es in dem Papier.

Auch habe die Ukraine angefragt, ob ein vom Landwirtschaftsministerium gefördertes Programm zur Lieferung von Generatoren verlängert werden könne. Ein großes Problem ist freilich, dass die Ukraine inzwischen als das weltweit am stärksten verminte Land gilt.

Laut Bundesregierung ist unter anderem das Entwicklungsministerium im Bereich des landwirtschaftlichen Minenräumens schon aktiv, auch werde ein Projekt gefördert, dass zur Erkennung von Minen und deren Räumung beitrage. „Darüber hinaus hat die Ukraine um Unterstützung bei der Minenräumung in Gebieten nahe der Frontlinie gebeten“, heißt es in der Antwort.

Die Prüfung läuft offenbar noch. Präzisiert wird die Bitte nicht.

Minen und Zerstörung: Ukraine fordert internationale Unterstützung für landwirtschaftliche Sektor

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Nach Ansicht des agrar- und ernährungspolitischen Sprechers der Unionsfraktion, Albert Stegemann (CDU), muss aber auch die EU handeln. „Wir brauchen auf EU-Ebene ein umfassendes Importverbot auf russisches Getreide und auf russische Düngemittel“, so Stegemann zu unserer Redaktion. Putin verfolge auch das Ziel, „dass die eigenen russischen Agrarexporte günstiger und leichter vermarktet werden können“. Das müsse verhindert werden.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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