Der renommierte Künstler Stefan Wissel präsentiert ab sofort seine neuesten Werke in der angesehenen Galerie Van Horn in Düsseldorf. Die Ausstellung zeigt eine faszinierende Auswahl an abstrakten Kunstwerken, die Wissels einzigartigen Stil und seine künstlerische Vision eindrucksvoll zum Ausdruck bringen. Die Besucher haben die Möglichkeit, in die Welt des Künstlers einzutauchen und die vielschichtigen Interpretationen seiner Werke zu entdecken. Diese Veranstaltung verspricht, Kunstliebhaber und Kritiker gleichermaßen zu begeistern und die kulturelle Szene in Düsseldorf zu bereichern. Ein absolutes Muss für alle, die sich von innovativer Kunst inspirieren lassen möchten.
Stefan Wissel präsentiert minimalistische Kunst in Düsseldorfer Galerie Van Horn
Fernab von allen Moden und Trends betreibt Stefan Wissel eine introvertierte Kunst mit minimaler Ästhetik. Mit einer ausrangierten Schublade, einer erwärmten Schreibmaschine und einem Messingrohr für eine Tasse vom Trödelmarkt macht der Professor für Plastik auf sich aufmerksam. Er stellt derzeit bei van Horn aus.
Stefan Wissel zeigt introvertierte Ästhetik und private Bezüge in Ausstellung
Wer das schmale Büro der Galerie ansteuert, entdeckt über dem Kopf der Galerie-Managerin eine alte Kienzle-Uhr mit vier vertrockneten, braunen Zitronen obenauf. Ein gutes Beispiel für eine Arbeit, die zunächst gar keine Kunst war, sondern ein alltägliches Erbstück. Eines Tages blieb die Uhr stehen, die Zitronen konservierten und wurden leichtgewichtig. Nun überführt sie der Künstler unter dem elegischen Titel „Les Temps des Citrons“ in die Kunst und betont auch noch, für den Preis von vier Zitronen bekäme man sein Werk nicht zu kaufen.
Wissel nähert sich der plastischen Theorie von Beuys in einer analogen Olympia-Schreibmaschine mit dem wehmütigen Titel „Für den Brief, der nie gesendet wurde“. Sie steht auf einem pulverbeschichteten, stählernen Podest und fühlt sich warm an, sobald die Elektronik im Fundament angeschaltet ist. Das erinnert an die „geistige Wärme“, mit der Beuys einst seinen Wunsch nach Veränderung durch Kreativität formulierte. Wissels Schreibmaschine wurde nie benutzt. Sie hat keinerlei Botschaft, sie ist sich selbst genug.
Schließlich verglast er eine ausrangierte Schublade für Stifte und macht sie zu einem klassischen Bilderrahmen für einen alten Kleiderbügel aus gebogenem Rattanholz und für eine simple Bleistiftzeichnung einer vertrockneten Pflanze. Nur eine Serie von Ölpastellzeichnungen, die er „Ins dunkle Licht“ bezeichnet, versprüht in den abstrakten Szenen ein klein wenig farbige Schönheit. Vom Schlosser ließ er sich dafür eloxierte Alurahmen bauen. Insgesamt eine Kunst, die zwar Alltagsdinge benutzt, aber einfriert.
Info: Stefan Wissel lebt seit 1984 in Düsseldorf, wo er an der Akademie studiert hat. Er ist seit 2014 Professor für Kunst mit dem Schwerpunkt Plastik an der Universität Siegen. Aktuell stellt er bis 11. Mai bei Van Horn an der Ackerstraße 99 aus.
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