Kopernikus: Der Klimawandel im Meer hat sich nahezu verdoppelt

Index

Kopernikus: Der Klimawandel im Meer hat sich nahezu verdoppelt

Die Kopernikus-Mission, eine gemeinsame Initiative der Europäischen Union und der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA), hat alarmierende Erkenntnisse über den Klimawandel in unseren Meeren zutage gefördert. Laut den jüngsten Forschungsergebnissen hat sich der Klimawandel im Meer innerhalb eines Jahrzehnts nahezu verdoppelt. Diese dramatische Zunahme hat immense Auswirkungen auf die Meeresökosysteme und die Artenvielfalt. Die Wissenschaftler warnen vor den fatalen Folgen dieser Entwicklung, die nicht nur die Meeresumwelt, sondern auch die gesamte Weltwirtschaft und die menschliche Sicherheit gefährden.

Klima alarmiert: Meerwärme verdoppelt sich in nur zwei Jahrzehnten

Die Erwärmung der Meeresoberfläche hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten von einer langfristigen Rate von 0,58 Watt pro Quadratmeter auf 1,05 Watt pro Quadratmeter erhöht, wie aus dem am Montag veröffentlichten Copernicus-Bericht zum Zustand der Meere hervorgeht.

Ozeanographen warnen: Globale Erwärmung spiegelt sich in Meerwärme wider

Ozeanographen warnen: Globale Erwärmung spiegelt sich in Meerwärme wider

„Die Erwärmung der Ozeane kann als unser Indikator für die globale Erwärmung angesehen werden“, sagte Ozeanografin Karina von Schuckmann. Die Meere haben sich seit den 60er Jahren kontinuierlich erwärmt, seit dem Jahr 2005 habe sich das Tempo dieser Erwärmung jedoch rasant erhöht.

Der Copernicus-Bericht berichtet auch über Rekord-Wassertemperaturen sowie marine Hitzewellen, die bis in die Tiefsee reichten. 2023 erlebten mehr als 20 Prozent der weltweiten Meeresoberflächen eine schwere oder extreme Hitzewelle. Diese Hitzewellen dauerten zudem länger an als in der Vergangenheit. So habe sich die durchschnittliche Höchstdauer mariner Hitzewellen seit 2008 von 20 Tagen auf 40 Tage verdoppelt, heißt es in dem Bericht.

In der nordöstlichen Barentssee scheine der Meeresboden „in den Zustand einer permanenten marinen Hitzewelle eingetreten zu sein“, sagte von Schuckmann. Im August 2022 sei in den Küstengewässern der Balearen eine Rekordtemperatur von 29,2 Grad Celsius gemessen worden - die höchste regionale Oberflächenwassertemperatur seit vierzig Jahren. Im selben Jahr drang eine marine Hitzewelle im Mittelmeer etwa 1500 Meter bis unter die Oberfläche vor.

Meereshitzewellen beeinträchtigen die Ökosysteme und stören das empfindliche Gleichgewicht der Nährstoffe im Ozean. Sie könnten auch Auswirkungen auf die Fischerei haben, betonte von Schuckmann. Wärmere Gewässer führen zudem zu heftigeren Stürmen und anderen Extremwetterereignissen.

Die Weltmeere, die rund 70 Prozent der Erdoberfläche bedecken, sind ein wichtiger Klimaregulator und wirken als Kohlenstoffspeicher, indem sie der Atmosphäre Treibhausgase entziehen.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up