EU-Abgaben auf chinesische E-Autos: Deutschland wird dagegen stimmen

EU-Abgaben auf chinesische E-Autos: Deutschland wird dagegen stimmen

In einem wichtigen Schritt gegen die chinesische Elektroauto-Industrie hat die Europäische Union beschlossen, Abgaben auf chinesische E-Autos zu erheben. Die EU-Kommission hat festgestellt, dass die chinesischen Hersteller unfaire Subventionen erhalten, um ihre Fahrzeuge auf dem europäischen Markt zu verkaufen. Als Reaktion darauf hat die EU-Kommission entschieden, Zölle von bis zu 22,1 Prozent auf die Importe chinesischer E-Autos zu erheben.

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Deutschland stimmt gegen EU-Strafzölle auf chinesische Elektroautos

Die Bundesregierung will am Freitag in Brüssel gegen EU-Strafzölle auf chinesische Elektroautos stimmen. Die deutsche Autoindustrie hatte sich für eine Ablehnung starkgemacht und vor einem globalen Handelskonflikt gewarnt.

Die EU-Kommission wirft China vor, die gesamte Wertschöpfungskette für Elektroautos stark zu subventionieren und den Markt so zu verzerren. Deshalb will die Behörde Zusatzzölle einführen, die in manchen Fällen voraussichtlich mehr als 35 Prozent betragen.

Bei der Entscheidung darüber haben jedoch die 27 EU-Staaten ein Wort mitzureden. Nach Angaben der EU-Kommission sind chinesische Elektroautos normalerweise rund 20 Prozent günstiger als in der EU hergestellte Modelle.

Deutsche Autoindustrie warnt vor Handelskonflikt

Die deutsche Autoindustrie hatte sich gegen die Einführung von Strafzöllen auf chinesische Elektroautos ausgesprochen. Sie warnt vor einem globalen Handelskonflikt und fordert eine fairen Wettbewerb.

Wir wollen einen fairen Wettbewerb, aber keinen Handelskrieg mit Zöllen. sagte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums. Dafür muss Europa seine Verhandlungsmacht voll nutzen können.

Politische Taktik und Verhandlungslösung

Das Bundeswirtschaftsministerium betonte, dass es keine Glaubensfrage, sondern eine Frage der politischen Taktik sei. China agiert mit voller Kraft, Europa muss es auch tun, da ist keine Naivität gegenüber China angezeigt. Ziel müsse eine Verhandlungslösung sein, die die eigenen Interessen wahre.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich kritisch zu möglichen Strafzöllen. Innerhalb der Ampel-Koalition hatten vor allem die FDP-geführten Ministerien für Finanzen und für Verkehr auf ein deutsches Nein in Brüssel gedrungen.

Die Entscheidung über die Strafzölle wird nun von den 27 EU-Staaten getroffen. Deutschland wird sich gegen die Einführung von Strafzöllen auf chinesische Elektroautos aussprechen.