Mediathek Kamp-Lintfort: Wie diese Boule-Gruppe zur Kunst entdeckte

Mediathek Kamp-Lintfort: Wie diese Boule-Gruppe zur Kunst entdeckte

In der Mediathek von Kamp-Lintfort erlebte eine Gruppe von Boule-Spielern einen ungewöhnlichen Kunstausflug. Die Mitglieder der Boule-Gruppe, die normalerweise auf dem Pétanque-Platz anzutreffen sind, entdeckten ihre künstlerische Seite, als sie sich mit der Welt der Kunst auseinandersetzten. Durch eine spezielle Führung in der Mediathek konnten sie ihre Kreativität entfalten und sich mit der Kunst auseinandersetzen. Die Ergebnisse dieser ungewöhnlichen Begegnung zwischen Boule und Kunst sind beeindruckend und zeigen, dass Kunst und Sport nicht immer getrennt sein müssen.

Kunst und Boule: Eine Boule-Gruppe entdeckt ihr künstlerisches Potential

Vier Jahre lang waren sie eine Gruppe, deren Mitglieder mit Begeisterung dreimal die Woche im Kamper Klostergarten Boule miteinander spielten. Doch dann entdeckten sie, dass einige von ihnen nicht nur sportlich, sondern auch künstlerisch aktiv waren. „Warum eigentlich nur boulen? Wir könnten unsere Arbeiten ja vielleicht auch mal gemeinsam öffentlich präsentieren“, schlug Peter Huntenhaus – selber ein kreativer Objektkünstler – den anderen vor und stieß damit bei zehn weiteren Hobby-Künstlern in seiner Gruppe auf Interesse.

Mediathek Kamp-Lintfort: Ausstellung mit Kunstwerken von Hobby-Künstlern

Heraus kam dabei eine Ausstellung, die jetzt unter dem Namen „Boule 20“ einen Monat lang in der Kamp-Lintforter Mediathek zu sehen ist. Je nach Größe seines Kunstwerkes konnte sich jeder Teilnehmer mit zwei bis zehn Kunstwerken beteiligen. Ein bestimmtes Thema oder andere formale Auswahlkriterien gab es nicht. „Einige fotografieren leidenschaftlich gerne, andere malen oder kreieren Objekte“, erklärte Peter Huntenburg beim Aufbau der Ausstellung und fügte hinzu: „Da hatte jeder freie Hand.“

Die Ausstellung ist sehr vielseitig geworden. Neben monochromen und mit pastösen Acrylfarben gemalten Landschaften, duftigen Blumen- und Vögel-Aquarellen und Öl-Stilleben sind darin zum Beispiel Bilder von farbenfrohen Clowns, pastellfarbigen Kühen, bunten, aus Holz geschnittenen Koi-Karpfen und gekonnten Bleistift-Porträts zu sehen. Darüber hinaus gibt es streng geometrische Schwarz-Weiß-Fotos von Gebäuden, fantasievolle Skulpturen aus verwitterten Metallfundstücken zum Thema „Frieden“, aus feinen Kreuzstichen bestehende Handarbeiten mit Tier- und Blütenmotiven und sogar ein echtes Vogelnest mit zwei gemalten Tauben darin.

Die Gruppe besteht aus sechs weiblichen und fünf männlichen Hobbykünstlern im Alter zwischen 60 und 80 Jahren. Der größte Teil wohnt in Kamp-Lintfort, einige kommen aber auch aus der näheren Umgebung. „Die Gemeinschaft bringt’s. Wir verstehen uns alle gut. Jeder hat ein Talent “, kommentierte Gisela Schmitt-Janßen die Ausstellung nicht ohne Stolz, wobei sie allerdings nicht nur die Künstler, sondern die gesamte Boule-Gruppe meinte.

Die jetzige Ausstellung wird noch bis zum 2. November diesen Jahres in der Kamp-Lintforter Mediathek in der Freiherr-vom-Stein-Straße 26 zu sehen sein. Die Öffnungszeiten in der Mediathek sind montags und freitags von 14.30 bis 18 Uhr, dienstags und donnerstag von 10 bis 13 Uhr und von 14.30 bis 18 Uhr, sowie samstags von 10 bis 13 und sonntags von 13. bis 18 Uhr. Weitere Infos im Internet unter www.kamp-lintfort.de.

Die neue Künstlergemeinschaft „Boule 20“ hat übrigens von der Kamp-Lintforter Mediathek für den Oktober 2025 schon eine Zusage für die nächste gemeinsame Ausstellung. Vielleicht sind bis dahin noch ein paar mehr Hobby-Künstlerinnen und Künstler mit dabei.