Achtung Abzocke: Hoher Beratungsbedarf bei Verbrauchern in Dormagen

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Verbraucherzentrale in Dormagen: Eine wichtige Anlaufstelle für alle Bürger

Das Jahr 2023 war für die Verbraucherberater der Verbraucherzentrale in Dormagen von einigen Herausforderungen geprägt. Ralf Eming und Monika Orthmann berichten, dass über 3100 Mal Verbraucher im vergangenen Jahr nach Rat suchten, fast 1500 Mal musste sogar rechtlich interveniert werden. Die Themen sind vielfältig, häufig geht es um Betrugsmaschen, aber in 44 Prozent der Fälle ging es um Probleme in der Energiebranche – der mit Abstand gefragteste Beratungsinhalt.

Probleme in der Energiebranche

Probleme in der Energiebranche

Teilweise hätten die Menschen über ein regelrechtes Energiepreisfiasko berichtet. Verbraucherberaterin Monika Orthmann erklärt: „Zu Zeiten der Corona-Pandemie gab es kaum Zählerablesungen und die Anbieter mussten den Verbrauch schätzen. Die Schätzungen waren aber in den Jahren 2020 bis 2022 weitaus geringer als der Realverbrauch. Als im Jahr 2023 dann erneut Zählerablesungen stattfanden, wurden die nichtabgelesenen Kilowattstunden der Vorjahre einfach zu den neuen addiert. So wurden aus 350 Kilowattstunden Verbrauch ganz schnell 5700.“

Dies resultierte in Nachzahlungen von teilweise über 8000 Euro und dementsprechend auch in Abschlägen, die sich um fast 1000 Prozent vervielfachten.

Öffnungszeiten der Verbraucherzentrale Dormagen

Die Beratungsstelle ist montags und freitags von 9 bis 13 Uhr, dienstags und donnerstags von 13.30 bis 17.30 Uhr geöffnet. Mittwochs ist geschlossen.

Telefonisch erreichbar sind die Berater montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr. Erste Lösungsansätze, Auskünfte und Terminvereinbarungen möglich unter 02133 2855301.

Adresse: Kölner Straße 126, Dormagen

Warnungen vor Betrugsmaschen

Ralf Eming, Leiter der Verbraucherzentrale, warnt explizit: Bei Online-Verträgen immer die AGBs lesen!

Auch skurrile Fälle prägten das Jahr 2023. Einer Dormagenerin wurden zum Beispiel Gebühren für ein 75 Quadratmeter großes Grundstück auf dem Mond angedreht. Die Website wirbt mit Geschenken für die Liebsten. ‚Bennen Sie einen Stern nach sich’ oder „Kaufen Sie ein Grundstück auf dem Mond’“, erklären die Verbraucherberater. „Sobald man auf der Website angibt, interessiert zu sein, können unrechtmäßige monatliche Abbuchungen von bis zu 50 Euro anfallen.“

Besonders Kreditmaschen gehören zu beliebten Abzocke-Fallen im Internet. Sucht man im Internet beispielsweise nach „SCHUFA-freien Krediten“ oder klickt ähnliche Social-Media-Werbungen an, landet man schnell auf unseriösen Webseiten. Diese schaffen es, oft verdeckt, sensible Daten auszulesen und melden den Verbraucher, auch ohne Einverständnis, bei prepaid-Kreditkarten-Services an“.

Hilfe und Unterstützung für Geschädigte

Egal ob Mondhäuser oder gefährlicher Kredit, die Verbraucherzentrale bietet den Geschädigten durch Musterbriefe und rechtliche Unterstützung Hilfe an. Um einen Betrug zu vermeiden, raten Ralf Eming und Monika Orthmann allen Verbrauchern dringend, vorsichtig zu sein – sei es über das Telefon, das Netz oder im echten Leben: „Wenn es zu gut klingt, um wahr zu sein, dann ist es auch zu gut um wahr zu sein. Lassen Sie sich erst Beraten, bevor Sie bezahlen.“

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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