Am vergangenen Wochenende fand der Parteitag der AfD in Essen statt, der von Festnahmen und friedlichem Protest begleitet wurde. Die Veranstaltung war von Anfang an von Spannung geprägt, als mehrere hundert Demonstranten vor dem Veranstaltungsort aufmarschierten, um gegen die politische Linie der AfD zu protestieren. Trotz der angespannten Lage verliefen die Proteste größtenteils friedlich, was von den Veranstaltern und den Sicherheitskräften als Erfolg gewertet werden kann. In diesem Artikel werden wir eine Bilanz des Parteitags ziehen und die wichtigsten Ereignisse zusammenfassen.
Tausende protestieren gegen AfD-Parteitag in Essen
In Essen haben am Wochenende Zehntausende Menschen gegen den Bundesparteitag der AfD protestiert. Die Demonstrationen waren größtenteils friedlich, es kam jedoch zu Festnahmen und Ausschreitungen.
Friedlicher Protest in Essen
Am Samstagmorgen zogen Zehntausende Menschen mit Hunderten Protestschildern und Fahnen durch die Straßen von Essen. Livemusik, Lautsprecherdurchsagen, Trillerpfeifen und Sprechchöre machten die Botschaft über die Stadtgrenzen unüberhörbar: Die AfD ist in der Stadt nicht willkommen.
Polizei verhaftet Menschen
Die Polizei hat elf Polizeibeamte verletzt und mehrere Festnahmen vorgenommen. Nach Angaben der Polizei haben Demonstranten sich teilweise vermummt und Einsatzkräfte angegriffen.
Bundesparteitag der AfD
Der Bundesparteitag der AfD musste wegen der Proteste verspätet beginnen. Die AfD hat bei ihrem Bundesparteitag in Essen einen ihrer drei Stellvertreterposten neu besetzt. Mariana Harder-Kühnel trat nicht wieder an. Kay Gottschalk rückt nach. Tino Chrupalla wurde mit 82,72 % zum ersten Sprecher gewählt. Alice Weidel wurde mit 79,77 % wiedergewählt.
Essen tritt auf
Die Stadt Essen hat sich am Wochenende als weltoffene und tolerante Stadt präsentiert. Die Proteste gegen den AfD-Parteitag waren ein großer Erfolg für die Stadt und ihre Bewohner. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat den zehntausenden Protestierenden und der Polizei während des AfD-Parteitags für ihren Einsatz gedankt.
„Die vielen tausenden Demonstranten in Essen zeigen: In Nordrhein-Westfalen ist kein Platz für Hetze, Hass und Rechtsextremismus“, sagte der Regierungschef der Deutschen Presse-Agentur am Samstag.
Harmonie-Show in Essen
Die Demonstrationen waren von vielfältigem und friedlichem Protest geprägt. Vier Generationen Antifaschisten seien auf den Straßen gemeinsam unterwegs gewesen – angefangen bei denen, die den Nationalsozialismus noch selbst erlebt hätten und sich einsetzten, dass die 1930er-Jahre sich nicht wiederholen.
„Man diskutiert nicht mit ihnen, hat die Geschichte gezeigt“ – steht auf einem der unzähligen Plakate, die sowohl am Freitagabend bei der Rave-Demo als auch am Samstagmorgen beim großen Umzug zu sehen waren.
Die insgesamt 70.000 Menschen, die ihrer politischen Haltung in Essen Ausdruck verliehen, taten das in überwiegender Mehrheit friedlich, kreativ und angesichts des Wetters durchaus schwitzend.
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