- Ariane 6: Europas neue Rakete läutet am 9. Juli ihren Start ein
- Ariane 6: Die neue europäische Rakete startet am 9. Juli
- Ein neuer Startpunkt für die europäische Raumfahrtindustrie
- Die Technik hinter der Ariane 6
- Die Entwicklung der Ariane 6
- Die Zukunft der europäischen Raumfahrt
- Konkurrenz aus Europa
Ariane 6: Europas neue Rakete läutet am 9. Juli ihren Start ein
Die europäische Raumfahrtindustrie steht vor einem wichtigen Meilenstein: Am 9. Juli wird die neue Ariane 6-Rakete ihren ersten Flug antreten. Nach Jahren der Entwicklung und des Testens ist die europäische Trägerrakete nun bereit, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Die Ariane 6 ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) und der französischen Raumfahrtgesellschaft Arianespace. Mit ihrer Hilfe soll Europa seine Unabhängigkeit im Weltraum weiter stärken und sich als wichtiger Akteur in der globalen Raumfahrt etablieren.
Ariane 6: Die neue europäische Rakete startet am 9. Juli
Mehr als vier Milliarden Euro hat sie gekostet und eigentlich hätte sie bereits Ende 2020 starten sollen. Doch nun steht die mehr als 500 Tonnen schwere „Ariane 6“ auf dem europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana (Südamerika) auf der Startrampe und reckt sich 56 Meter in den Himmel.
Ein neuer Startpunkt für die europäische Raumfahrtindustrie
Beim Start zwischen 20 und 0 Uhr am Dienstagnacht werden die zwei knapp 14 Meter hohen und mehr als 150 Tonnen schweren Booster zünden. Ihre P120C-Motoren werden den Feststoff-Treibstoff in ca. 130 Sekunden verbrennen und wenige Sekunden danach abgestoßen. Dabei entwickeln sie jeweils einen Schub von 3.500 Kilonewton oder umgerechnet fast 357 Tonnen.
Die Technik hinter der Ariane 6
Die Booster unterstützen die „Ariane 6“ beim Start, deren 150 Tonnen schwere Hauptstufe indes ebenfalls zünden wird. Die setzt auf flüssigen Wasserstoff und Sauerstoff und erzeugt mit ihren Vulcain-2.1-Triebwerk einen Schub von knapp 1.400 Kilonewton (rund 140 Tonnen). Sie soll für sieben Minuten und 35 Sekunden brennen – und wird die Rakete in eine 580 Kilometer hohe Umlaufbahn bringen.
Die Entwicklung der Ariane 6
Die ESA arbeitet bei der Entwicklung der Ariane 6 mit einem Industrienetzwerk in 13 europäischen Ländern (Belgien, Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Rumänien, Schweden, Schweiz, Spanien, Tschechien) und mehr als 600 beteiligten Unternehmen zusammen, das vom Hauptauftragnehmer und Konstruktionsbüro ArianeGroup geleitet wird. Der Bau wurde endgültig am 2. Dezember 2014 bei der ESA-Ministerratssitzung beschlossen.
Die Zukunft der europäischen Raumfahrt
Die Frage wird sein, ob sich die neue europäische Rakete tatsächlich auf dem Markt behaupten kann. Das Konzept stammt aus den Jahren 2014 und 2015. Seitdem hat sich der Weltraummarkt drastisch verändert. Vor allem aufgrund des Engagements und der Entschlossenheit von Elon Musk und seines Unternehmens SpaceX, das unter anderem auf Wiederverwendbarkeit setzt.
Konkurrenz aus Europa
Die Esa öffnet sich unter Josef Aschbacher daher dem Wettbewerb. Tatsächlich gibt es bereits eine Reihe europäischer Start-ups, die durchstarten wollen. Und die sehen den Milliarden Euro schweren, alteingesessenen Konzern ArianeGroup durchaus kritisch. So sagt Jörn Spurmann, einer der Gründer des Raumfahrtunternehmens „Rocket Factory“ aus Augsburg, dass man den Ariane-6-Teams alles Gute für den Start wünsche. Aber: „Die Zukunft des europäischen Zugangs zum Weltraum sollte in Bezug auf Kosten, Effizienz und Entwicklungszeit anders aussehen.
Die europäische Raumfahrtindustrie im Umbruch
Es sei mittlerweile in Deutschland, Frankreich, Spanien und Großbritannien eine private Raumfahrtindustrie mit neuen Akteuren entstanden, die das traditionelle Monopol herausfordern. Esa und EU sollten in Zukunft die Starts nur noch einkaufen. „Möge der Beste gewinnen basierend auf Preis, Geschwindigkeit und Leistung.“ Nur so könne Europa wieder zu einer Weltraummacht werden. Mit Hochleistungsdiensten, attraktiven Preisen und Spitzentechnologie.
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