Attacke mit Messern in Mannheim: Polizei fordert Messer-Verbot in Nordrhein-Westfalen

Index

Attacke mit Messern in Mannheim: Polizei fordert Messer-Verbot in Nordrhein-Westfalen

Am Wochenende kam es in Mannheim zu einer schockierenden Attacke mit Messern, bei der mehrere Personen verletzt wurden. Die Polizei reagierte schnell und nahm die Täter fest. Doch die grauenhaften Ereignisse haben die Frage nach der Sicherheit in der Öffentlichkeit aufgeworfen. Infolgedessen fordert die Polizei nun ein Messer-Verbot in Nordrhein-Westfalen, um solche gewalttätigen Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Die Debatte um die Waffenkontrolle ist damit wieder entfacht. Wir werden berichten, wie die Politik und die Bevölkerung auf diese Forderung reagieren werden.

Tödliche Messerattacke in Mannheim: Polizei fordert striktes Messertrageverbot in NRW

Die Deutsche Polizeigewerkschaft in NRW setzt sich für ein grundsätzliches Messertrageverbot in der Öffentlichkeit aus. Der Landesvorsitzende Erich Rettinghaus sagte unserer Redaktion: „Es gibt keinen vernünftigen Grund, als Privatperson ein Messer mit sich zu führen, wenn man auf die Straße geht. Das muss gesetzlich unterbunden werden.“

Rettinghaus fordert Ausnahmen nur für diejenigen, die ein Messer in einem Geschäft gekauft haben und einen entsprechenden Kassenbeleg dafür haben. „Ansonsten darf es kaum Ausnahmen geben“, so Rettinghaus.

Ein 29-jähriger Polizist stirbt nach Messerattacke

Ein 29-jähriger Polizist stirbt nach Messerattacke

Ein 29 Jahre alter Polizist ist nach einer Messerattacke in Mannheim am Sonntagnachmittag seinen Verletzungen erlegen. Der Angreifer mit afghanischer Staatsbürgerschaft hatte dem Beamten mehrmals in den Kopfbereich gestochen.

Der 25-jährige Angreifer hatte am vergangenen Freitagvormittag auf dem Marktplatz in der Innenstadt bei einer Veranstaltung der islamkritischen Bewegung Pax Europa sechs Männer verletzt, darunter den Polizisten.

NRW-Innenminister fordert striktes Vorgehen gegen Extremisten

NRW-Innenminister fordert striktes Vorgehen gegen Extremisten

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte: „Dieser mutige Polizist hat Menschen beschützt und musste diesen Einsatz mit seinem Leben bezahlen. Die nordrhein-westfälische Polizei trauert mit den Angehörigen des verstorbenen Mannes sowie mit den Kolleginnen und Kollegen der Polizei in Baden-Württemberg.“

„Die Bilder aus Mannheim machen fassungslos. Spätestens jetzt muss auch der Letzte kapieren, dass wir Messerkriminalität ernst nehmen müssen“, so Reul. „Messer sind leicht zugänglich und können in Sekunden zu tödlichen Waffen werden. Ob es wie in Mannheim darum geht, Andersdenkende zu attackieren oder bei einer Kneipenschlägerei Klingen zu zücken – wir müssen entschieden dagegen vorgehen.“

Maßnahmen gegen Messerkriminalität

Maßnahmen gegen Messerkriminalität

Reul fordert verstärkte Maßnahmen zur Kontrolle des Besitzes und Tragens von Messern, schärfere Strafen für deren missbräuchliche Verwendung und intensive Aufklärungskampagnen über die Gefahren. „So etwas wie in Mannheim darf sich nicht wiederholen“, betonte Reul.

In NRW kommt es seit einigen Jahren vermehrt zu Angriffen mit Messern und anderen Stichwaffen. Im ersten Halbjahr 2023 gab es mehr als 3000 Taten, bei denen Messer oder andere Stichwaffen zum Einsatz kamen. Besonders junge Menschen führen offenbar immer öfter ein Messer mit sich.

Die NRW-Polizei geht unter anderem mit gezielten Kontrollen gegen das Gewaltphänomen vor. Zudem wurden in Köln und Düsseldorf zwei temporäre Waffenverbotszonen auf den Feiermeilen eingerichtet.

In Dortmund hat die Polizei als erste Kreispolizeibehörde des Landes ein Messertrageverbot für Intensivstraftäter verhängt. Eine vom Dortmunder Polizeipräsidenten eingesetzte Task Force identifizierte bereits mehr als 400 Personen als Prüffälle. „108 Prüfungen sind schon abgeschlossen, in 55 Fällen wurde bereits die notwendige Anhörung an die betreffenden Personen verschickt“, so die Polizei Dortmund.

„Das ist der richtige Ansatz, der für das ganze Land gelten muss“, sagte Rettinghaus. „Dazu braucht es noch einen hohen Kontrolldruck und empfindliche Strafen bei Verstößen.“

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up