Ausbau der Lkw-Maut: Werden auch Wohnmobile jetzt teurer?
Die Lkw-Maut, eine Abgabe für Lastkraftwagen auf deutschen Autobahnen, soll erweitert werden. Die Pläne sehen vor, dass künftig auch Wohnmobile und reichere Pkw in die Mautpflicht genommen werden sollen. Dies könnte für viele Besitzer von Wohnmobilen teuer werden. Die Bundesregierung begründet die Maßnahme mit der Notwendigkeit, die Infrastruktur in Deutschland zu verbessern und die Umweltbelastung durch den Verkehr zu reduzieren. Doch viele Fahrzeugbesitzer fürchten, dass die Mauterhöhung ihre Freiheit einschränkt und ihre Taschen belastet. In diesem Artikel werden wir die Pläne der Regierung genauer unter die Lupe nehmen und die möglichen Konsequenzen für die Besitzer von Wohnmobilen untersuchen.
LkwMaut: Auch Wohnmobiles jetzt mautpflichtig? Freiheit auf vier Rädern in Gefahr?
Seit heute gilt die Lkw-Maut in Deutschland für mehrere Hunderttausende Lastwagen. Neben den bisherigen mautpflichtigen Fahrzeugen mit einer technisch zulässigen Gesamtmasse von mindestens 7,5 Tonnen, müssen nun auch Fahrzeuge mit einer technisch zulässigen Gesamtmasse von mehr als 3,5 Tonnen, die für den Güterkraftverkehr verwendet werden, die Maut entrichten. Ausnahmen gelten für Handwerker.
Die Ausweitung der Mautpflicht bringt dem Staat milliardenschwere Mehreinnahmen. Im Jahr 2024 werden rund 500 Millionen Euro und in den Folgejahren jeweils rund 1,2 Milliarden Euro erwartet. Die tatsächlichen Mauteinnahmen hängen jedoch maßgeblich von der konjunkturellen Entwicklung ab.
Werden auch Reisemobile teurer? Bundesregierung bringt neue Einnahmen
Die Einnahmen aus der Lkw-Maut werden – nach Abzug der Kosten für Erhebung, Kontrolle und Mautharmonisierung – zur Hälfte für die Bundesfernstraßen und die andere Hälfte für Maßnahmen aus dem Bereich Mobilität verwendet. Die Lkw-Maut ist damit eine wichtige Einnahmequelle des Bundes für den Erhalt und den Ausbau der Verkehrsnetze.
Laut ADAC sind in Deutschland 160.000 Wohnmobile über 3,5 und bis zu 7,5 Tonnen zugelassen. Doch müssen die nun auch für ihre Camper zahlen? Ein Camping-Experte sagt nein. Denn laut Bundesamt für Logistik und Mobilität gilt die Maut-Pflicht nicht für Fahrzeuge, die mit Wohneinrichtung dauerhaft und fest ausgestattet wurden. Zum Beispiel mit Toilette, Dusche, Betten, Kochbereich und Wohnraum.
Die Regel besagt, dass die Gebühr nicht erhoben wird, wenn der Camper ausschließlich der Personenbeförderung und nicht dem Transport von Gütern dient. Bei umgebauten Wohnmobilen könnte es sein, dass die Maut fällig wird, wenn sie äußerlich nicht als Camper ersichtlich sind. Man müsse beweisen, dass das Fahrzeug wirklich nur als Camper genutzt wird.
330.000 Fahrzeuge betroffen: Eine Sprecherin des Verkehrsministeriums sagte, von der Ausweitung der Mautpflicht auf Fahrzeuge seien grundsätzlich geschätzt rund 330.000 Fahrzeuge betroffen.
CO2-Aufschlag: Neu eingeführt wurde auch ein CO2-Aufschlag. Die Einnahmen aus der Lkw-Maut werden damit nochmal um einiges erhöht.
Freiheit auf vier Rädern: Die Lkw-Maut wurde in Deutschland 2005 auf den Bundesautobahnen eingeführt und inzwischen auf alle Bundesstraßen ausgeweitet. Sie gilt bisher für Fahrzeuge, deren technisch zulässige Gesamtmasse mindestens 7,5 Tonnen beträgt.
Schreibe einen Kommentar