Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat einen Bericht über den Bahnhof Rommerskirchen veröffentlicht, in dem er feststellt, dass der Bahnhof dringend Entwicklungsbedürftig ist. Der Bericht zeigt auf, dass die Infrastruktur des Bahnhofs nicht den Anforderungen der Fahrgäste und des öffentlichen Verkehrs entspricht. Es werden Maßnahmen zur Verbesserung der Zugänglichkeit, der Sauberkeit und der Sicherheit des Bahnhofs empfohlen. Zudem wird betont, dass eine Modernisierung der Bahnhofsanlagen dringend erforderlich ist, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Der VRR fordert daher die zuständigen Behörden und Betreiber auf, schnellstmöglich Investitionen in die Weiterentwicklung des Bahnhofs Rommerskirchen zu tätigen, um den Komfort und die Qualität des öffentlichen Nahverkehrs zu gewährleisten.
Bahnhof Rommerskirchen benötigt dringend Modernisierung: VRRBericht zeigt klaren Handlungsbedarf
Entwicklungsbedürftig – so lässt sich die Verfassung des Rommerskirchener Bahnhofes laut Stationsbericht des VRR von 2023 zusammenfassen. Insgesamt haben die Tester 296 Stationen bewertet. Davon bekamen 44 in der Gesamtbewertung die Bestnote „ausgezeichnet“, 124 wurden als „ordentlich“ ausgezeichnet, 120 als „entwicklungsbedürftig“ und acht als „nicht tolerierbar.“
Vor allem bei der Barrierefreiheit kommt der Bahnhof Rommerskirchen nicht gut weg: Mit „sehr hoher Handlungsbedarf“ gibt es die schlechtmöglichste Note. Das dürfte vor allem an dem über lange Zeit nicht funktionierenden Aufzug gelegen haben, der im August 2023 außer Betrieb gegangen war. Die Reparatur verzögerte sich mehrfach, erst seit dem 25. Januar dieses Jahres ist er wieder funktionstüchtig.
Bei der Aufenthaltsqualität sieht es nicht viel besser aus: Sie wird als „verbesserungswürdig“ eingestuft. Nur bei der Fahrgastinformation ist laut Stationsbericht soweit alles im grünen Bereich: Sie bekommt die Wertung „zufriedenstellend.“
Die Gemeinde verweist bei den benannten Mängeln auf die Verantwortlichkeit der Deutschen Bahn: „Die im VRR-Bericht beanstandeten Probleme liegen durchweg im Verantwortungsbereich der Deutschen Bahn und müssten angesichts der bestehenden Eigentumsverhältnisse auch von ihr gelöst werden.“
Deutsche Bahn plant Umbau des Bahnhofs Rommerskirchen zur Verbesserung der Qualität
Im Rahmen der sogenannten Modernisierungsoffensive 3 plant die Deutsche Bahn am Rommerskirchener Bahnhof laut Auskunft einer Sprecherin mehrere Maßnahmen. Darunter falle etwa eine Erhöhung des Mittelbahnsteigs an Gleis 1/3 auf 76 Zentimeter, um einen barrierefreien Zugang zu den Zügen herzustellen.
Darüber hinaus sei ein Neubau der Personenunterführung sowie der Treppenanlagen zum Bahnsteig geplant. Auch die Bahnsteigausstattung wie Sitzbänke oder Vitrinen sowie das Wegeleitsystem sollen modernisiert werden und den Bahnhof wieder aufwerten.
Genaue Bauzeiträume kann die Deutsche Bahn noch nicht benennen. Die Vorplanung soll bis Ende dieses Jahres abgeschlossen werden, dann soll es an die Entwurfs- und Genehmigungsplanung gehen.
Laut der DB-Sprecherin gibt es am Bahnhof Rommerskirchen jedoch ein weiteres Problem: Es komme immer wieder zu Vandalismusschäden. „Die Fachkollegen haben daher bereits nicht notwendige Verglasungen am Bahnsteig entfernt und die Restlichen durch vandalismusresistente Verglasungen ersetzt.“ 2022 habe die DB über drei Millionen Euro in die Beseitigung von Vandalismus- und Graffitischäden an den Bahnhöfen in NRW investiert.
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