Blauzungenkrankheit bei einem Schaf in Meerbusch festgestellt

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Blauzungenkrankheit bei einem Schaf in Meerbusch festgestellt

Im rheinischen Kreis Neuss ist ein erneuter Ausbruch der Blauzungenkrankheit gemeldet worden. Bei einem Schaf in der Gemeinde Meerbusch wurde die ansteckende Krankheit diagnostiziert. Die Blauzungenkrankheit, die durch das Blauzungenvirus verursacht wird, ist eine ernsthafte Bedrohung für die Tiergesundheit und kann zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden führen. Die zuständigen Behörden haben sofortige Gegenmaßnahmen ergriffen, um eine weitere Verbreitung der Krankheit zu verhindern. Wir werden über den Fortgang der Ereignisse berichten.

Blauzungenkrankheit bei Schaf in Meerbusch nachgewiesen

Das Veterinäramt des Rhein-Kreises Neuss teilte auf Anfrage mit, dass bei einem Schaf aus einer Hobbyhaltung in Meerbusch das Bluetongue-Virus (BTV3) nachgewiesen wurde. Bei der Blauzungenkrankheit (BT) handelt es sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche.

Bluetongue-Virus bei Schaf in Meerbusch festgestellt

Bluetongue-Virus bei Schaf in Meerbusch festgestellt

Das Bluetongue-Virus (BTV3) ist für den Menschen ungefährlich. Produkte wie Milch und Fleisch können bedenkenlos verzehrt werden und unterliegen auch keinen Handelsbeschränkungen. Empfängliche Arten für die Blauzungenerkrankung sind alle Wiederkäuer wie Rind, Schaf und Ziege, Wildwiederkäuer und auch Lamas und Alpakas.

Das betroffene Tier zeigte die für die Erkrankung klassischen Symptome wie Fieber, Apathie, Absonderung von der Herde, Maulerosionen sowie einen geröteten schmerzhaften Kronsaum an den Klauen, wodurch eine Lahmheit erkennbar war. Die namensgebende Verfärbung der Zunge ist sehr selten und nur bei hochempfänglichen Schafrassen zu erwarten. Die Symptome zeigen sich etwa sieben bis acht Tage nach der Infektion.

Bei Rindern scheinen die Krankheitssymptome schwächer ausgeprägt zu sein als bei Schafen, so die Beobachtungen von Experten. Die Krankheit wird durch Stechinsekten (Gnitzen) übertragen, daher tritt die Blauzunge saisonal verstärkt in der warmen Jahreszeit bei feuchtwarmem Wetter auf.

Gegen BTV3 wurden bereits Impfstoffe entwickelt, die sich aktuell noch im Zulassungsverfahren befinden. Durch eine Eilverordnung ist jedoch die Anwendung von drei Impfstoffen zum Schutz der Tiere gestattet. Die Impfung bietet zurzeit den einzigen effektiven Schutz vor klinischen Symptomen und Ausbreitung. Die Tierseuchenkasse NRW gewährt eine Beihilfe zu den Kosten des Impfstoffes.

Um die Übertragung der Krankheit durch Gnitzen zu verhindern, können auch insektenabwehrende Mittel (Repellentien) genutzt werden. Die Gnitzen fallen vor allem zwischen Abend- und Morgendämmerung Tiere im offenen Gelände an. Daher empfiehlt das Veterinäramt, die Tiere in diesen Zeiträumen in Ställe zu bringen.

Aufgrund des Ausbruchs ändert sich der BTV-Status des Rhein-Kreis-Neuss nicht, da durch frühere BT-Nachweise ganz NRW, Niedersachen, Bremen und Hessen nicht mehr als „frei von BT“ gelten. Wiederkäuer dürfen von NRW aus nicht ohne Behandlung gegen Insekten und eine Blutuntersuchung in BTV-freie Bundesländer und in seuchenfreie Gebiete innerhalb der EU transportiert werden.

Die Blauzungenkrankheit trat im August 2006 erstmals in Mitteleuropa im Dreiländereck bei Aachen auf niederländischer Seite auf. In den Jahren 2007 und 2008 konnte eine kontinuierliche Ausbreitung der BT in Deutschland festgestellt werden. Deutschland galt zuletzt als frei von der Blauzungenkrankheit, jedoch breitet es sich seit 2023 von den Niederlanden kommend erneut aus.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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