Bleiben die Blumenbeleuchtungen in Viersen?
Die Frage, ob die beliebten Blumenbeleuchtungen in Viersen weiterhin erhalten bleiben, beschäftigt derzeit die Bürger der Stadt. Die stadtbekannten Lichtinstallationen, die jeden Sommer die Innenstadt verschönern, stehen auf dem Prüfstand. Die Verwaltung prüft derzeit, ob die Kosten für die Beleuchtung noch tragbar sind oder ob es alternative Lösungen gibt. Viele Bürger haben sich bereits für den Erhalt der Blumenbeleuchtungen ausgesprochen und hoffen, dass die Stadtverwaltung eine Lösung findet, die es ermöglicht, diese Attraktion für die Stadt zu erhalten.
Blumenbeleuchtungen: Nabu kritisiert Stadt Viersen scharf
Der Naturschutzbund (Nabu) Krefeld/Viersen hat die Stadtverwaltung massiv kritisiert. Er wirft ihr Betrug nach den Kriterien des Natur- und Artenschutzes vor. Es geht um 150 Blumenampel-Paare, die die Verwaltung mit Sponsorenhilfe neu bepflanzen ließ.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Naturschützer Viersens Blumen-Aktivitäten anprangern. Zuletzt hatten sie die Aktion Viersen blüht ins Visier genommen. Carmen Rothermel, Sprecherin des Nabu-Bezirksverbands Krefeld/Viersen, sieht in den Blumenampeln einen Widerspruch zum Schutz der Artenvielfalt: Verantwortungsvolle Kommunen haben diese Praxis hinter sich gelassen. Sie schicken Ihre Mitarbeitenden zu Schulungen und Fortbildungen, damit das öffentliche Grün ein gutes Beispiel für die Förderung der Artenvielfalt ist. Und sie lassen die Finger von Pflanzen, die hier nicht heimisch sind.
Doch in Viersen würden die Uhren anders ticken. Die Stadt hat Blumenampeln in Viersen, Dülken und Süchteln bepflanzt; außerdem einen Traktor in Bosiheim. Foto: Buschkamp
BlumenAktivitäten: Viersen bleibt bei seinen traditionellen Blumenampeln
Die Stadt Viersen widerspricht Nabu. Die Stadt hat sich bewusst etwa für offene Geranien entschieden, die Nektar bilden, erklärt die Verwaltung. Bei der Auswahl der Pflanzen gehe es um Farbenspiel und Blütezeit. Die Aktion ,Blumenschmuck für die Innenstädte’ erhebt nicht den Anspruch eines ökologischen Vorzeigeprojekts, so die Verwaltung. Stattdessen soll sie die Innenstädte stärken und für ein schönes Erscheinungsbild sorgen.
Andere aktuelle Beispiele sind etwa Ratingen-Heiligenhaus, wo Blumenampeln und -pyramiden zur Aktion Unsere Stadt blüht auf gehören. Dort wähle man laut Stadtmarketing offene Geranien, die Insekten gern anfliegen. In der Grevenbroicher Fußgängerzone setzt man ebenfalls auf große Ampeln und Kübel, um den Aufenthalt im Zentrum attraktiver zu gestalten. Auch dort achte man auf Insektenschutz. Und auch in Wülfrath sorgen 30 Ampeln mit Bienen- und insektenfreundlichen Pflanzen für Atmosphäre.
Und auch Viersen wird an der Tradition der Blumenampeln festhalten, die bis Oktober in Alt-Viersen, Dülken und Süchteln hängen.
Schreibe einen Kommentar