Breuninger-Modekette steht vor dem Verkauf - geschätzt 2 Milliarden Euro

Breuninger-Modekette steht vor dem Verkauf - geschätzt 2 Milliarden Euro

Die Breuninger-Modekette, ein deutscher Einzelhändler mit einer langen Tradition, steht vor einem umfassenden Verkauf. Laut aktuellen Berichten wird der Konzern für geschätzte 2 Milliarden Euro verkauft. Dieser Schritt kommt nicht überraschend, da die gesamte Branche der Einzelhändler unter drastischen Umsatzeinbrüchen leidet. Die Frage nach der Zukunft der Modekette und ihrer tausenden Mitarbeiter bleibt jedoch weiterhin offen. In den kommenden Tagen und Wochen werden sich weitere Details über den Verkauf bekannt geben. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten und berichten über die neuesten Entwicklungen in diesem Prozess.

Warenhauskette Breuninger steht vor dem Verkauf: Zwei Milliarden Euro erwartet

Wenn in den vergangenen Jahren angesichts mehrerer Firmenzusammenbrüche von der Krise im deutschen Textilhandel die Rede war, galt Breuninger immer als eines der positiven Gegenbeispiele. Es ist ein Unternehmen, dem es auch in schlechten Zeiten gut ging. Breuninger habe gegenüber anderen Ketten beispielsweise auch den Vorteil, Exklusivmarken anbieten zu können. „Das fehlt den Multi-Label-Händlern meist“, urteilte jüngst noch der Handelsexperte Gerrit Heinemann von der Hochschule Niederrhein.

Breuninger-Modekette zum Verkauf: Deka, Union Investment und DWS sind Interessenten

Warenhauskette Breuninger steht offenbar zum Verkauf. Erste Angebote sollen bereits im Oktober eingegangen sein. Immobilien im Wert von 1,8 Milliarden Euro sind Teil des Angebots. Eigentümer neigen eben nicht nur dazu, eine Firma zu verkaufen, wenn es dieser schlecht geht, sondern auch dann, wenn man ein florierendes Unternehmen zu Geld machen kann. Und so steht Breuninger jetzt vor dem Verkauf, wie die Wirtschaftswoche berichtet.

Seit Juni läuft der Prozess bereits; 31 Interessenten gibt es für die Kette, die nicht nur das eigentliche Handelsgeschäft verkaufen will, sondern auch die Immobilien. Geschätzter Unternehmenswert nach Abzug von Schulden: rund zwei Milliarden Euro, davon 1,8 Milliarden Euro für die Immobilien.

Breuninger-Verkauf: Zwei Milliarden Euro geschätzt, thailändische Central Group und Richard Baker im Gespräch

Mögliche Käufer für das Modehaus Breuninger sind unter anderem Deka (Sparkassen), Union Investment (Volksbanken) und DWS (Deutsche Bank) mit von der Bieter-Partie, beim reinen Handelsgeschäft gelten große europäische Ketten wie die spanische El Corte Inglés und die französische Kette Galeries Lafayette als Interessenten. Für das Gesamtpaket sind die thailändische Central Group und der Amerikaner Richard Baker im Gespräch.

Die Südostasiaten haben sich gerade erst mit der insolventen Signa-Gruppe des Österreichers René Benko auf die Übernahme der Premiumhäuser in Berlin, Hamburg und München geeinigt und gelten als potenzieller Schmied einer weltweiten Kette von Edelkaufhäusern: Baker hat jüngst mit einem Partner die Warenhauskette Galeria übernommen.

Wer auch immer Breuninger kaufen würde, bekommt ein Unternehmen mit 13 Häusern. Von denen liegen zwölf in Deutschland, darunter das in Düsseldorf, wo die Kette mit Stammsitz in Stuttgart seit 2013 am Kö-Bogen in der Innenstadt residiert und welches das zweitgrößte im Breuninger-Reich ist. Düsseldorf ist einer von drei Flagship-Stores neben Stuttgart und München.

Wie man das heutzutage von zukunftsfähigen Textilhändlern erwartet, kommen wesentliche Teile seines Geschäfts aus dem Online-Shop, der zuletzt rund die Hälfte des Umsatzes von 1,5 Milliarden Euro geliefert hat. Die Eigentümer von Breuninger sind drei Familienstämme. Die Familie Meilicke und van Agtmael halten je 40 Prozent der Anteile, die restlichen 20 Prozent liegen bei der Familie Bretschneider/Seidel.