Bündnis überreicht Petition für bessere Kita-Finanzierung in Düsseldorf
In einer feierlichen Zeremonie überreichten Vertreter des Bündnisses am heutigen Tag eine Petition für bessere Kita-Finanzierung an die Stadtverwaltung Düsseldorf. Mit dieser Aktion für eine gerechte Finanzierung der Kitas in Düsseldorf setzen die Initiatoren ein starkes Zeichen für die Zukunft der frühkindlichen Bildung in der Stadt. Die Petition, die von tausenden Eltern und Erziehern unterstützt wird, fordert eine angemessene Finanzierung der Kitas, um den Bedarf an qualitativ hochwertiger Betreuung und Bildung für die jüngsten Bürger Düsseldorfs zu decken.
Bündnis fordert bessere Finanzierung für Düsseldorfer Kitas
In Nordrhein-Westfalen (NRW) haben sich Kitas und Eltern zusammengeschlossen, um für eine bessere Finanzierung von Kindergärten zu kämpfen. Ein Bündnis freier Kita-Träger in NRW hat eine Petition mit über 35 000 Unterschriften an die NRW-Familienministerin Josefine Paul (Grüne) übergeben.
Vor dem Düsseldorfer Landtag machte das Kita-Bündnis am Mittwoch unter dem Motto „Rettet die Kitas in NRW“ auf die Probleme und Herausforderungen in Kitas aufmerksam. „Frühkindliche Bildung ist die Basis für Chancengleichheit, aber immer mehr Kita-Träger kommen an finanzielle Grenzen. Das ist eine fatale Entwicklung. Wir brauchen eine verlässliche und dauerhafte Finanzierung und eine Entlastung des Personals“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in NRW, Stephan Osterhage-Klingler.
Finanzielle Schwierigkeiten
Hintergrund der Petition ist, dass das Land NRW erst ab August mehr Geld für Angestellte von Kitas in freier Trägerschaft zahlt. Nachdem ein höherer Tarif ausgehandelt wurde, zahlen viele Kitas aber schon jetzt höhere Löhne aus eigener Tasche. Dies bringe Betreiber in Existenznot, so das Bündnis. Die vom Land festgelegte Pauschale für freie Kita-Träger sei überdies seit Jahren nicht ausreichend für eine stabile Finanzierung. Neben Geld fehle aber auch Personal.
Reaktion der Familienministerin
Familienministerin Josefine Paul nahm die 35 000 Unterschriften an und versprach, die Forderungen ernst zu nehmen. Sie betonte, dass frühkindliche Bildung kein „nice to have“ ist, sondern essenziell für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und für die Chancengerechtigkeit unserer Kinder ist. Die Forderungen zu erfüllen gehe aber nicht von heute auf morgen. Das Land unternehme jedoch bereits „große Kraftanstrengungen“, um mehr Geld in das System zu bringen und jeden Tag etwas an der Situation zu ändern.
Kritik von Seiten der Opposition
Der familienpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dennis Maelzer, kritisierte, dass die angekündigten 100 Millionen Euro für die Kitas nicht ausreichen würden, um das Defizit von über 500 Millionen Euro zu decken. Der SPD-Politiker warnte, dass immer mehr Kitas ihre Angebote reduzieren müssten, weil das Personal fehle. Eltern und Kinder stünden daher immer häufiger vor verschlossenen Kita-Türen.
Der FDP-Politiker Marcel Hafke warnte, dass die aktuelle Lage zu einem Rollenbild führen könnte, bei dem Frauen wieder zurück an den Herd müssen in die Kinderbetreuung, weil es nicht genügend Plätze für Vereinbarkeit von Familie und Beruf gibt. Der CDU-Politiker Jens Kamieth verwies indes darauf, dass schon viel bewegt worden sei.
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