„Bürger begegnet Olympia“ – Eine Veranstaltung über Spitzensport und noch viel mehr!

„Bürger begegnet Olympia“ – Eine Veranstaltung über Spitzensport und noch viel mehr!

Am vergangenen Wochenende fand die Veranstaltung „Bürger begegnet Olympia“ statt, die nicht nur den Spitzensport in den Fokus rückte, sondern auch viele weitere facettenreiche Aspekte beleuchtete. Sportbegeisterte Bürger hatten die Möglichkeit, prominente Athleten hautnah zu erleben und sich mit ihnen auszutauschen. Neben spannenden Wettkämpfen gab es auch Workshops und Vorträge zu Themen wie Gesundheit und Ernährung. Die Veranstaltung zeigte, dass der Sport nicht nur Leistung, sondern auch Gemeinschaft und Bildung fördert. „Bürger begegnet Olympia“ war somit ein gelungenes Event, das die Vielseitigkeit des Sports und seine gesellschaftliche Bedeutung hervorhob.

„Initiale Zündung für die Weiterentwicklung des Sports im RheinKreis“

Dieser Abend sollte in Erinnerung bleiben. Nein. Dieser Abend wird in Erinnerung bleiben, könnte, hofft der ehemalige Weltklasse-Ringrichter Michael Faller vom KSK Konkordia Neuss, sogar als Initialzündung für die Weiterentwicklung des Sports im Rhein-Kreis wirken und bedürfe daher dringend einer Fortsetzung.

„Bürgergesellschaft und Sportbranche vereint bei Veranstaltung über Spitzensport“

Was die von Ludger Baten unter der Überschrift „Bürger trifft Olympia“ im Restaurant „Kohlmann’s“ der Neusser Bürgergesellschaft an der Mühlenstraße zusammengeführte Gesprächsrunde so überaus interessant machte, war ihre Zusammensetzung. In dieser Konstellation, hob Dieter Welsink (medicoreha) hervor, hätten die an Rhein und Erft im, für und um den Sport tätigen Menschen noch nie an einem Tisch gesessen. Politik, Sponsoring, aktiver Sport, Training, Funktionärswesen – alle Bereiche waren vertreten.

„Sportförderung und Infrastruktur im RheinKreis Neuss im Fokus“

Und dabei, stellte David Zülow, wie fast alle Gäste als Unternehmer und Kuratoriumsmitglied der „Tandem-Stiftung Burkhard Zülow“ gleich mehrfach eingebunden, erfreut fest, sei niemand davor zurückgescheut, Klartext zu sprechen. Das galt natürlich auch für ihn. Mit Blick auf die Infrastruktur im Rhein-Kreis und die trotz der maroden Sportstätten eingebrachten Erfolge bemerkte er trocken: „Das ist schon ein Naturwunder, was wir hier erleben dürfen. Denn der Zustand vieler Anlagen ist einfach katastrophal.“

Damit thematisch eng verbunden ist der Appell von Jürgen Steinmetz in seiner Funktion als Vizepräsident der „Partner für Sport und Bildung“ (PSB) zur Schaffung neuer Sportstätten im Rhein-Kreis: die Fechthalle auf dem Gelände des Norbert-Gymnasiums in Knechtsteden, der Wildwasserpark am Straberger See sowie die Sanierung des Radsportzentrums in Büttgen. Genau so eindeutig war die kurze Replik von Johann-Andreas Werhahn, Präsident der Bürgergesellschaft und Kreistagsabgeordneter der CDU. Er versprach: „Machen wir!“

Ein Macher ist auch Christoph Buchbender. Und darum hat der Präsident der PSB mit der 1999 ins Leben gerufenen und aktuell von mehr als 30 Unternehmen und Akteuren aus den Bereichen Wirtschaft, Verwaltung und dem Bildungssektor getragenen Förderinitiative für Spitzen- und Nachwuchssportler in und aus der Region bis heute neun Millionen Euro eingesammelt. Als langjähriges Mitglied im Vorstand der RheinLand Holding AG weiß er, dass sich dieses Engagement auch für die beteiligten Unternehmen lohnt: „Ich habe noch nie einen Leistungssportler gesehen, der ein schlechter Mitarbeiter war.“

In Zeiten, in denen 53 Prozent der Firmen den Fachkräftemangel als ein ganz wesentliches Geschäftsrisiko bezeichneten, ein nicht zu unterschätzender Punkt, findet Steinmetz. Olaf Kawald, Fechtkoordinator des TSV Bayer Dormagen, drückt es noch konkreter aus: „Sie zeichnet eine enorme Zielorientierung aus. Wenn ich ein Haus bauen will, würde dafür Leistungs- und Spitzensportler nehmen.“

Ein gutes Beispiel dafür ist Tanja Spill. Obwohl sie mit erst 28 Jahren wohl schon zu alt für einen Verbleib im Kader des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) ist, hält die 800-Meter-Läuferin des TSV Bayer Dormagen eisern an ihrem Ziel Olympia 2024 in Paris fest. Dafür packt sie zusätzlich zu Studium und Arbeit zehn bis zwölf Trainingseinheiten in ihre Woche, ist oft schon vor der Arbeit auf der Bahn oder im Kraftraum. „Denn Olympia ist für mich das Größte!“

Ganz ähnlich läuft das bei Matyas Szabo ab. Der Säbelfechter vom Höhenberg hat sein Ticket für Paris zwar schon in der Tasche, doch dadurch erhöht sich sein neben der 20-Stunden-Stelle bei der Bayer AG zu stemmender Trainingsaufwand mit Lehrgängen im Ausland gewaltig. „Es ist schon krass, wie fertig du nach den Trainingseinheiten bist – sowohl mental als auch körperlich“, verriet er im Gespräch mit Moderator Volker Koch: „Und dazwischen haben wir so gut wie keine Erholungsphasen.“

In anderen Ländern sei das komplett anders. „Korea ist im Säbelfechten seit Jahren vorne. Aber das sind Profis, die nichts anderes machen. Die verdienen mit ihrem Sport 7000 bis 8000 Euro im Monat ,Cash inne Täsch’. Die fahren im Maserari zur Fechthalle und haben ausgesorgt nach ihrer Karriere. Das ist die Konkurrenz, mit der wir uns messen müssen.“

Ihm sei nicht daran gelegen, möchte er festgehalten wissen, durch das Fechten reich zu werden, aber eine gewisse Absicherung wäre schon wichtig. „Weil wir uns mit der Mannschaft nicht für Olympia qualifiziert haben, überlegen meine Teamkollegen jetzt sogar, mit dem Fechten aufzuhören. Dabei sind die im besten Alter.“

Um dem Sport überhaupt noch Nachwuchs zuführen zu können, „muss es uns gelingen, die Kinder weg vom PC zu kriegen“, fordert Markus Fothen, Ex-Radsportprofi und Sportlicher Leiter der „Tour de Neuss“.

Ins gleiche Horn stößt Kawald: „Kinder haben heute einen Bewegungsumkreis von nur noch 500 Metern. Keiner darf mehr auf einen Baum klettern. Dabei ist die Freiheit, rauszugehen, um die Welt zu entdecken, die Basis von allem. Darum ist es ganz wichtig, die Eltern mit ins Boot holen.“

Meinolf Sprink, Vorsitzender des Stadtsportverbandes Neuss, bringt die Sache auf den Punkt: „Wenn wir uns nicht um die Kleinen kümmern, brauchen wir über Olympia gar nicht zu reden.“

Das Rezept, sie dann auch als Erwachsene im Verein zu halten, verrät Achim Goetz, seit 1996 Vorsitzender des Neusser Rudervereins: „Freude und Spaß. Darum haben wir bei uns in der Satzung stehen, dass wir auch die Geselligkeit pflegen.“

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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