Demenz-Café der Awo in Düsseldorf-Unterbach

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Demenz-Café der Awo in Düsseldorf-Unterbach

Die Aktion Wohnungsbau GmbH (Awo) hat ein weiteres Demenz-Café in Düsseldorf-Unterbach eröffnet. Dieses Angebot richtet sich an Menschen mit Demenzerkrankungen und ihre Angehörigen. Das Demenz-Café bietet einen geschützten Raum für soziale Begegnungen und Austausch, um die Isolation von Menschen mit Demenz zu reduzieren. Durch die regelmäßigen Treffen soll die soziale Teilhabe und die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden. Die Awo setzt sich damit für die Förderung der Inklusion und die Unterstützung von Menschen mit Demenz ein.

Demenz ist die neue Volkskrankheit

Rund 1,6 Millionen Deutsche leiden an einer Demenzerkrankung. Hinzu kommen 2,5 Millionen pflegende Angehörige, die durch ihren körperlichen und seelischen Einsatz rund um die Uhr kaum noch Zeit für sich selbst finden.

Zentren plus der Awo unterstützen Menschen mit Demenz

Zentren plus der Awo unterstützen Menschen mit Demenz

Die Zentren plus der Awo unterstützen Menschen mit demenziellen Veränderungen und begleiten parallel ihre Angehörigen in Form von Beratungen sowie individuellen Angeboten. In Lierenfeld gibt es dafür seit Mai 2021 die Betreuungsgruppe „Lebensspuren“, in Unterbach seit Oktober vergangenen Jahres das Café „Schöne Zeit“.

Ziele des niedrigschwelligen Angebotes

Ziele des niedrigschwelligen Angebotes

„Ziele des niedrigschwelligen Angebotes sind die Entlastung und Beratung der pflegenden Angehörigen sowie die Begleitung und Förderung demenziell erkrankter Menschen in einem sicheren und vor allem wertschätzenden Umfeld. Die Teilnehmer werden bei der Gestaltung ihrer Tagesstruktur unterstützt und haben zudem die Möglichkeit zur Teilhabe“, umreißt Anne Kühl, Abteilungsleitung Offene Seniorenhilfe bei der Awo, die Herangehensweise.

Das Angebot bedarf einer Genehmigung der Stadt

Das Angebot bedarf einer Genehmigung der Stadt

Das Angebot bedarf einer Genehmigung der Stadt – und einer längeren Vorbereitungszeit, denn der angestrebte Betreuungsschlüssel von 2:1 lässt sich nur mit Ehrenamtlichen umsetzen, die vorher ausreichend geschult werden müssen.

InfoDemenznetzwerkbietet Hilfe an

Das Netzwerk Die Awo ist seit 2019 Mitglied im vom LVR-Klinikum gegründeten Demenznetzwerk Düsseldorf, das zur Entwicklung und Umsetzung ergänzender niedrigschwelliger Hilfen für Menschen mit Demenz im Stadtgebiet beitragen soll.

Kontakt Zentrum plus der Awo in Unterbach

Kontakt Zentrum plus der Awo in Unterbach, Gerresheimer Landstraße 101, Telefon 60025-567, www.awo-duesseldorf.de.

Ein Profi kocht ehrenamtlich im Zentrum plus in Düsseldorf

Ein Profi kocht ehrenamtlich im Zentrum plus in Düsseldorf. Ehemaliger „Amalfi“-Chef Dieter Bartelmus, Ehrenamtlicher, der zum einen eine langjährige Erfahrung in der Pflege aufweist, durch seine demente Mutter aber auch selbst Betroffener ist.

„Das war eine schmerzhafte Erfahrung“, sagt er. Die Café-Gäste seien sehr dankbar dafür, dass man sich Zeit für sie nimmt, es entstehe eine Art Gruppendynamik. „Und wenn einer sagt, er kann das nicht, dann versuche ich, ihn zu motivieren, es zu lernen“, so Bartelmus.

Zweimal ist das Angebot kostenlos

Zweimal ist das Angebot kostenlos, danach kann die Teilnahme über den Pflegegrad abgerechnet werden. Perspektivisch sei bei der Awo angedacht, diese Gruppen für alle acht Zentrum-plus-Standorte anzubieten, „der Bedarf ist auf jeden Fall vorhanden“.

Die Macht der Mutationen bei Alzheimer

Natürlich ist eine Teilnahme freiwillig, „wir bauen da vor allem auf das Vertrauen, das wir hier am Standort genießen, dass sich dieses Angebot herumspricht, die Betroffenen sich herantasten und selbst Lust bekommen, mitzumachen“, sagt Natalie Buzov, Mitarbeiterin im Zentrum plus Unterbach. Denn Fakt ist ja nun mal auch: Demenz ist nichts, was man sich gerne selbst eingesteht, auch wenn der- oder diejenige im frühen Stadium selbstverständlich mitbekommt, dass da etwas nicht mehr so ganz stimmt, dass man vergesslich wird.

Die Grenze zu anderen, regelmäßig wahrgenommenen Angeboten des Zentrum plus fließend, bestätigt Iris Thimm, „auch in Kombination funktioniert das gut“. Ohnehin ist das Demenz-Angebot nicht zuletzt ja auf Prävention ausgerichtet, eben auf das Trainieren des Gehirns, wenn erste Anzeichen erkennbar sind.

„Es geht vor allem darum, dass die Personen merken, sie bewegen sich in einem geschützten Raum, in dem sie einfach so sein können, wie sie sind. Niemand will sie ändern, sondern vor allem in ihrem Selbstbewusstsein stärken“, betont Sabine Schroeder (ebenfalls Zentrum plus).

Das Café „Schöne Zeit“ ist nicht zuletzt deswegen ein besonderes, weil Unterbach eine dörfliche Struktur aufweist, quasi jeder jeden kennt – und die Menschen hier auch alt werden und sich vor Ort nach sinnvoller Beschäftigung in ihrer Freizeit umschauen.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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