Der größte MDMA-Produktionsbetrieb in Deutschland seit 23 Jahren in Hückelhoven entdeckt

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Der größte MDMA-Produktionsbetrieb in Deutschland seit 23 Jahren in Hückelhoven entdeckt

In einer großen Polizeiaktion in der Stadt Hückelhoven in Nordrhein-Westfalen ist der größte MDMA-Produktionsbetrieb in Deutschland seit 23 Jahren entdeckt worden. Die Ermittler fanden in einer versteckten Fabrik eine immense Menge an MDMA-Pulver, das für die Herstellung von Ecstasy-Tabletten verwendet wird. Die Polizei konnte außerdem vier Verdächtige festnehmen, die im Verdacht stehen, an der illegalen Produktion von Drogen beteiligt zu sein. Die Entdeckung des Betriebes ist ein großer Erfolg für die Behörden im Kampf gegen den Drogenhandel.

Größter MDMA-Produktionsbetrieb in Deutschland entdeckt

Größter MDMA-Produktionsbetrieb in Deutschland entdeckt

Beamte und Beamtinnen des Zollfahndungsamtes Essen haben am 11. Mai dieses Jahres ein 500 Quadratmeter großes professionelles MDMA-Drogenlabor in einer Lagerhalle in Hückelhoven durchsucht und einen der größten Funde der vergangenen Jahre gemacht.

In der Halle in Hückelhoven fanden die Ermittler ein hochprofessionelles Labor zur Herstellung von MDMA vor. Insgesamt wurden dort fast 200 Kilogramm MDMA, rund 4700 Liter Chemikalien zur Herstellung von MDMA und über 130.000 Euro Bargeld sichergestellt.

Das haben die Staatsanwaltschaft Aachen und die Zollfahndung Essen am Donnerstagmorgen in einer gemeinsamen Presseerklärung bekannt gegeben. Es sei der bundesweit größte MDMA-Drogenlaborfund seit 23 Jahren gewesen.

Nach Angaben von Zoll und Staatsanwaltschaft hätten aus dem sichergestellten MDMA – einer stimulierenden Substanz – mehr als 1,3 Millionen Ecstasy-Tabletten mit einem Straßenverkaufswert von über 10,4 Millionen Euro hergestellt werden können.

Wie die Pressesprecherin des Zollfahndungsamtes weiter mitteilte, sei nach derzeitigem Erkenntnisstand davon auszugehen, dass in dem hochprofessionellen Labor zuvor bereits mehrere Tonnen MDMA produziert wurden.

Die Ermittlungen zogen sich über sechs Tage hin und dauerten aufgrund der zu beachtenden Vorschriften über den Umgang mit Chemikalien und der enormen Größe des Drogenlabors.

„Es handelt sich hier um das größte MDMA-Labor, dass seit 23 Jahren in Deutschland sichergestellt wurde“, sagt Oberstaatsanwältin Schlenkermann-Pitts, Pressedezernentin der Staatsanwaltschaft Aachen.

Schon seit Anfang des Jahres 2024 führte das Zollfahndungsamt Essen, Dienstsitz Aachen, unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Aachen Ermittlungen wegen des Verdachtes der bandenmäßigen Herstellung von und des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen, in diesem Fall MDMA, und der Einfuhr entsprechender Grundstoffe durch eine bandenmäßig organisierte deutsch-niederländische Tätergruppierung.

Im Rahmen einer Grenzkontrolle am 3. Februar fiel den Beamten eine ungewöhnlich große Menge eines Grundstoffs auf, der zur Herstellung von MDMA (Ecstasy) verwendet werden kann.

Nach umfangreichen Ermittlungen konnten die Zollfahnder aus Aachen ein mutmaßliches Drogenlabor feststellen und im weiteren Verlauf auch verifizieren.

Nachdem dann am 8. Mai eine LKW-Lieferung von rund 3000 Liter Chemikalien zu der Halle in Hückelhoven transportiert worden war, erfolgten am 11. Mai schließlich die Durchsuchungen in Hückelhoven.

Ein 57-jähriger deutscher Tatverdächtiger wurde vor Ort festgenommen.

Nicht nur im Kreis Heinsberg wurde ermittelt, auch im Kreis Viersen sind die Ermittler tätig gewesen und haben in Nettetal in einem mutmaßlich als Lager genutzten Vierkanthof durchsucht.

In Schwalmtal wurde ein 59-jähriger deutscher Tatverdächtiger festgenommen und weitere, unter anderem elektronische Beweismittel, sichergestellt.

Inzwischen ist der Mann allerdings wieder aus der Untersuchungshaft entlassen worden.

Am 17. Juli wurden in den Niederlanden und Belgien weitere sechs Objekte durchsucht und ein 56 Jahre alter niederländischer Verdächtiger festgenommen, der bis zur Auslieferung von dem Vollzug der Untersuchungshaft verschont wurde, wie Staatsanwaltschaft und Zollfahndung weiter mitteilen.

Das Amtsgericht Aachen hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aachen Haftbefehle gegen die beiden Tatverdächtigen wegen des dringenden Tatverdachts des bandenmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge in Tateinheit mit Handeltreiben mit sowie Einfuhr von Grundstoffen erlassen, wobei der 59-Jährige von der Haft verschont wurde.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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