Der Streik der IG Bau könnte auch den Kreis Kleve betreffen.

Der Streik der IG Bau könnte auch den Kreis Kleve betreffen.

Die Gewerkschaft IG Bau hat einen landesweiten Streik angekündigt, der auch den Kreis Kleve betreffen könnte. Die Arbeiter fordern bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne. Sollte es zu einem flächendeckenden Streik kommen, könnte dies Auswirkungen auf Bauprojekte und Baufirmen im Kreis Kleve haben. Die IG Bau hat bereits betont, dass sie bereit ist, für ihre Forderungen zu kämpfen und notfalls auch einen langanhaltenden Streik in Kauf zu nehmen. Die Arbeitgeberverbände hingegen sind besorgt über die möglichen wirtschaftlichen Folgen eines flächendeckenden Streiks. Die Verhandlungen zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern gestalten sich als schwierig, und die Spannungen nehmen zu.

Droht Stillstand auf Baustellen? IG BAU kämpft für faire Löhne im Kreis Kleve

Auf den Baustellen im Kreis Kleve könnten sie bald stillstehen: „Bagger, Kräne, Betonmischer – alle im ‚Ruhemodus‘. Das droht, wenn der Bau in den Streik rutscht“, sagt Karina Pfau. Die Bezirksvorsitzende der IG BAU Duisburg-Niederrhein spricht von einer „extrem heiklen Phase für die Bauwirtschaft im Kreis Kleve“. Grund sei das drohende Platzen der Tarifrunde im Bauhauptgewerbe.

„Drei Verhandlungstreffen haben die Arbeitgeber scheitern lassen. Jetzt liegt ein Schlichterspruch auf dem Tisch“, heißt es von der Gewerkschaft. Sollte es zu keiner Bewegung kommen, droht man unverhohlen mit Streik. „Und der wird auch im Kreis Kleve richtig weh tun“, sagt Karina Pfau.

Insgesamt gibt es nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit 336 Bauunternehmen im Kreis Kleve. Aktuell arbeiten dort mehr als 3500 Beschäftigte. „Noch jedenfalls“, so Pfau. Denn die Bezirksvorsitzende der IG BAU Duisburg-Niederrhein erwartet eine „regelrechte Fachkräfte-Flucht“ von den Baustellen, sollte die Bezahlung nicht steigen. „Viele werden dem Bau den Rücken kehren.“

Die Gewerkschaft spricht gar von einer „Schicksalsstunde für den Bau“, baut kräftig Druck auf: Die Branche brauche ein schnelles Ja zum Schlichterspruch – und damit ein Signal, dass „der massive Lohnverlust, den die Inflation verursacht hat, endlich aufgefangen wird“.

Der ehemalige Präsident des Bundessozialgerichts, Rainer Schlegel, habe als Schlichter eine klare Empfehlung gegeben: Bauarbeiter sollen demnach ab Mai mindestens 250 Euro pro Monat mehr bekommen. In einem Jahr würden die Löhne dann um weitere 4,15 Prozent steigen. Außerdem sollen die Azubis auf dem Bau im Kreis Kleve beim Start ihrer Ausbildung bereits 1080 Euro pro Monat verdienen.

Außerdem erwarte der Schlichter ein Anziehen der Baukonjunktur. Die Zahl der dringend benötigten Wohnungen werde in den nächsten Jahren zu einer „deutlichen Steigerung“ der Aufträge und Umsätze im Bereich des Hochbaus führen, so Bau-Schlichter Schlegel. Eine Trendwende beim Wohnungsbau sei „sehr wahrscheinlich“.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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