Dessert: Macarons und Pavlova sind der Nachtisch von heute

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Dessert: Macarons und Pavlova sind der Nachtisch von heute

Wer denkt, dass der klassische Apfelstrudel oder die traditionelle Torte noch immer die ersten Wahl für einen leckeren Nachtisch sind, der irrt sich. Die Zeiten ändern sich und die Süßspeisen-Trends auch. Heute sind es die exotischen Macarons und die australische Pavlova, die die Herzen der Dessert-Liebhaber erobern. In diesem Artikel erfahren Sie, was diese beiden trendigen Nachtisch-Varianten so besonders machen und warum sie sich zu einem unverzichtbaren Bestandteil moderner Dessert-Kultur entwickelt haben.

Macarons und Pavlova - die Süßigkeiten des Trends

In Deutschland boomt der Markt für Macarons und Pavlova. Die kleinen, cremigen Mandelbaiser und die mit Sahne und Früchten gefüllte Torte aus Baisermasse sind die neuen Könige des Desserts.

Nachtisch-Revolution: Macarons und Pavlova erobern Deutschland

Nachtisch-Revolution: Macarons und Pavlova erobern Deutschland

Früher gab es Apfelmus oder Götterspeise, aber heute sind Macarons und Pavlova die angesagten Süßigkeiten. Selbst Discounter haben die krustig-cremigen Mandelbaiser im Angebot.

Die im Mund zergehenden Mini-Kunstwerke sind Teil eines Dessert- und Nasch-Wandels. Die Baby-Boomer denken bei Nachtisch oft an Apfelmus, Kompott und Milchreis, mittelalte Deutsche an Schokopudding oder Götterspeise. Heutige Kinder und Jugendliche (Generation Alpha) erzählen beim Thema Dessert gern etwas von ihren Lieblings-Macarons oder wie lecker sie Pavlova finden.

Die neuen Könige des Desserts: Macarons und Pavlova

Die neuen Könige des Desserts: Macarons und Pavlova

Warum das Geschäft mit Macarons so boomt? Es ist ein kleiner Luxus, den sich viele leisten können. In manchen Systemgastronomie-Betrieben gibt es heute – oft angelehnt an Amerika – ein riesiges Angebot auf Speisekarten, das überfordern kann: Cakes, Cremes, Crêpes, Eis, Shakes, (Bubble-)Waffeln – alles auf einmal. Doch oft ist auch weniger mehr.

„French Toast klingt hipper als Armer Ritter“ sagt der Münchner Kulturwissenschaftler Peter Peter. Früher habe Deutschland eine Sparküche gepflegt, Nachtisch sei oft eine Art Resteverwertung gewesen, etwa von älterem Brot wie beim Armen Ritter, der heute seltener serviert wird – und wenn, dann schicker unter neuem Namen.

„In Amerika heißt in Fett gebackenes Brot ‚French Toast‘. Das sagen jetzt viele auch hierzulande, weil es sich hipper anhört – so wie Kimchi cooler klingt als Sauerkraut.“

In den vergangenen Jahren habe sich das Dessert in Deutschland mehr und mehr in Richtung Luxus-Patisserie bewegt. Es gebe einen Trend zu kleinen süßen Kunstwerken, weg von großen Portionen eines Puddings oder Pfirsichkompotts, sagt Autor Peter.

„Nachtisch ist edler, auch mediterraner, geworden. Apfelmus schmeckt ja ganz gut, aber das war eher so eine Art Pflichtveranstaltung.“

Italiens Küche habe mit Klassikern wie Pannacotta und Tiramisu viel beeinflusst. „Anspruchsvollere Desserts kommen zudem aus der französischen Tradition: Crème brûlée, Mousse au Chocolat, Eclairs, Macarons“, sagt Peter.

Macarons - die Pariser Eleganz

Macarons - die Pariser Eleganz

Macarons stehen für Pariser Eleganz. Popkulturell wurden sie vor fast 20 Jahren berühmt, als die amerikanische Regisseurin Sofia Coppola im Film „Marie Antoinette“ die später guillotinierte Königin (Kirsten Dunst) zu der runden Spezialität in prallen Farben greifen ließ.

Katharina von Medici soll als angeheiratete Königin das Baisergebäck aus Mandelmehl schon im 16. Jahrhundert von Italien nach Frankreich gebracht haben. Die heute bekannten Mini-Burger – Doppeldecker mit Füllung – wurden aber erst 1930 von Pierre Desfontaines, einem Cousin der Familie Ladurée, erfunden.

Pavlova - das Down-Under-Dessert

Pavlova - das Down-Under-Dessert

Pavlova – eine mit Sahne und Früchten gefüllte Torte aus Baisermasse – gilt als Down-Under-Dessert. Es wurde nach der russischen Ballerina Anna Pawlowa (1881–1931, auf Englisch: Pavlova) benannt.

Ein Küchenchef erschuf das weiße Dessert zu ihren Ehren. Die Sahne, heißt es, sollte Pawlowa an den Schnee in ihrer Heimat erinnern. Ob das Schaumgebäck mit Schlagsahne zuerst in Australien oder Neuseeland auf den Tisch kam, ist unklar.

In den letzten Jahren wurde Pavlova in Europa bekannter. Eine darauf spezialisierte Kette aus Estland eröffnet etwa diesen Sommer am Kurfürstendamm in Berlin ein Pavlova-Café.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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