Die Kosten für den Bau steigen weiter, aber die Preise steigen langsamer.

Die Kosten für den Bau steigen weiter, aber die Preise steigen langsamer. Die aktuelle Nachricht über die Baukosten und Preise zeigt einen interessanten Trend auf dem Markt. Während die Kosten für den Bau kontinuierlich ansteigen, verlangsamt sich der Anstieg der Preise. Dies könnte auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, darunter die Entwicklung der Rohstoffpreise und die wirtschaftliche Situation. Es ist wichtig, die Auswirkungen dieser Entwicklung sorgfältig zu analysieren, insbesondere für Unternehmen und Verbraucher. Die steigenden Baukosten könnten zu Herausforderungen in der Baubranche führen, während die langsamer steigenden Preise möglicherweise eine gewisse Entlastung für die Verbraucher bedeuten. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Trend in Zukunft weiterentwickeln wird.

Baupreise in Deutschland steigen langsamer - Hoffnungsschimmer für Investoren und Bauwillige

Dass die Preise in Deutschland zuletzt deutlich langsamer stiegen als zu den Hochzeiten der Inflation im vergangenen Jahr, lässt die Menschen aufatmen. Das gilt auf den ersten Blick auch für private und gewerbliche Investoren im nordrhein-westfälischen Wohnungsbau. Denn die Baupreise sind nach Angaben der Landesstatistikbehörde IT.NRW im Februar gegenüber dem Vorjahresmonat nur noch um 2,9 Prozent gewachsen. Dies ist der geringste Anstieg seit Februar 2021, wie die Statistiker am Montag erklärten. Und ein kleiner Hoffnungsschimmer für jene Menschen, die gern ein Haus bauen oder eine Wohnung kaufen wollen, dabei aber bislang an den hohen Zinsen und Baukosten gescheitert sind.

Baupreise in Nordrhein-Westfalen wachsen langsamer - aber Bauen bleibt teuer

Von Entwarnung sind wir allerdings beim Thema Baupreise weit entfernt. Denn langsamer steigende Preise bedeuten ja nicht, dass Bauen billiger geworden wäre. Und billig schon gar nicht. Zahlen des Statistischen Bundesamts zufolge lagen die durchschnittlichen Baukosten pro Quadratmeter 2021 noch bei etwa 2000 Euro. Heute sind es mindestens 2500 Euro, vermutlich häufig auch deutlich mehr. Die Preise variieren je nach Bundesland. 2022 beispielsweise betrug der Unterschied zwischen dem billigsten (Sachsen-Anhalt) und dem teuersten Bundesland (Bayern) durchschnittlich etwa 860 Euro pro Quadratmeter. Tief im Süden war das Bauen damit 50 Prozent teurer als im Osten der Republik. Nordrhein-Westfalen lag in diesen Statistiken noch mit am günstigsten, neben Sachsen-Anhalt war nur Bremen noch billiger.

Um weniger als drei Prozent waren die Baupreise in Nordrhein-Westfalen zuletzt im Februar 2021 gestiegen. Damals waren sie um 2,3 Prozent raufgegangen. Geringer als im Wohnungsbau fiel im Februar 2024 der Preisanstieg bei Bürogebäuden (plus 2,7 Prozent) und sogenannten gewerblichen Betriebsgebäuden (plus 2,6 Prozent) aus. Vertreter der nordrhein-westfälischen Bauindustrie haben jüngst im Gespräch mit unserer Redaktion daran erinnert, dass die Baupreise für Wohngebäude in NRW in den vergangenen beiden Jahren um mehr als 23 Prozent gestiegen seien.

Bauen bleibt auf jeden Fall eine teure Angelegenheit. Die höchsten Steigerungsraten bei Rohbauarbeiten in Nordrhein-Westfalen wurden zwischen Februar 2023 und Februar 2024 nach Angaben von IT.NRW für Gerüstarbeiten gemeldet, deren Preise um 5,4 Prozent zulegten, und für Abdichtungsarbeiten, die sich um 5,7 Prozent verteuerten.

Wer den Blick noch einmal auf das vergangenen Jahr richtet, sieht, dass trotz der teilweise wieder billiger gewordenen Baustoffe (beispielsweise Kunststoff und Holz) die Preise für fast alle Baumaterialien über denen lagen, die man vor Beginn der Energiekrise im Frühling des Jahres 2022 zahlen musste. Daran hat sich nur wenig geändert. Und an manchen Stellen droht aktuell ein erneuter Preisanstieg. Der Ölpreis beispielsweise ist in den vergangenen vier Monaten um etwa 20 Prozent gestiegen.