Duisburg: Wärmepumpen und E-Autos erfordern 2500 Kilometer neue Stromleitungen
In der Stadt Duisburg steht eine umfassende Infrastrukturelle Anpassung bevor. Laut einer aktuellen Studie werden in den kommenden Jahren 2500 Kilometer neue Stromleitungen erforderlich, um den wachsenden Bedarf an elektrischer Energie zu decken. Der Grund dafür liegt in der zunehmenden Verbreitung von Wärmepumpen und E-Autos, die einen erheblichen Teil zur Elektrifizierung der Energiewende beitragen. Die Stadt Duisburg möchte damit nicht nur die Klimaziele erreichen, sondern auch die Verkehrswende vorantreiben. Die Frage ist, wie diese große Herausforderung gelöst werden kann und welche Konsequenzen dies für die Stadt und ihre Bürger haben wird.
Duisburgs Stromnetz unter Druck: Kilometer neue Leitungen notwendig für Wärmepumpen und E-Autos
Der Einsatz von Wärmepumpen und Elektroautos in privaten Haushalten nimmt zu, und auch die Industrie setzt auf strombasierte Produktionsprozesse um. Dies führt zu einer hohen Nachfrage nach Stromkapazitäten. Als Verteilnetzbetreiber müssen die Netze Duisburg daher immer wieder sehr leistungsstarke Anschlüsse ins Netz einbinden.
Allein im Jahr 2023 haben wir Zusagen für mehr als 120 Megawatt an neuen Anschlussleistungen geben können. Das ist ein Wert, für den man zuvor viele Jahre oder sogar Jahrzehnte Zeit hatte, sagt Andreas Massing, Geschäftsführer der Netze Duisburg.
Die Herausforderung liegt nicht in der tatsächlichen Strommenge, die genutzt wird, sondern in der Bereitstellung der maximalen Leistung, falls alle Verbraucher gleichzeitig Strom abrufen. Das bestehende Netz hat nur begrenzte Kapazitäten, um diese Anfragen zu bewältigen, so der Netzbetreiber.
Neue Netzstationen und Kilometer neue Leitungen
Die Netze Duisburg arbeiten bereits intensiv daran, den zukünftigen Bedarf zu decken. In den kommenden Jahren müssen dafür rund 900 neue Netzstationen errichtet, drei Umspannwerke gebaut und über 2500 Kilometer neue Stromleitungen in der Stadt verlegt werden. Das sind mehr als die Länge aller Gemeindestraßen in Duisburg, die sich auf 1900 Kilometer summiert.
Andreas Massing betont: Das wird eine große Zahl an Baustellen mit sich bringen, aber nur so können wir den steigenden Anforderungen von Industrie, Gewerbe und Wohngebieten gerecht werden.
In den kommenden Monaten veranstalten die Netze Duisburg Informations-Workshops, um Projektverantwortliche energieintensiver Gebäude und Produktionsstätten für die frühzeitige Einbindung des Netzbetreibers zu sensibilisieren. Wer Interesse an einer Teilnahme hat, kann sich bei der Netze Duisburg GmbH unter [email protected] melden.
Die Netze Duisburg GmbH ist der Verteilnetzbetreiber für Duisburg und hundertprozentige Tochter der Stadtwerke Duisburg (SWDU). Sie sorgt für die zuverlässige Stromversorgung und betreut die Netzinfrastruktur.
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