Düsseldorf: Bürger demonstrieren gegen Bebauung der Kalkumer Schloßallee

Düsseldorf: Bürger demonstrieren gegen Bebauung der Kalkumer Schloßallee

In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf ist am Wochenende ein großer Protest gegen die geplante Bebauung der Kalkumer Schloßallee stattgefunden. Zahlreiche Bürger haben sich am Samstag auf der Straße versammelt, um gegen die umstrittene Bauvorhaben zu protestieren. Die Demonstranten fürchten, dass die Bebauung des bisherigen Grünzugs zu einer Zerstörung der natürlichen Umwelt und einer Verschlechterung der Lebensqualität in dem Stadtteil führen wird. Die Stadtverwaltung Düsseldorfs muss nun reagieren und eine Lösung finden, die den Interessen aller Beteiligten gerecht wird.

Baukrieg in Düsseldorf: Bürger protestieren gegen Bebauung von Kalkumer Schloßallee

Mit einer spektakulären Aktion haben Bürger in Düsseldorf verdeutlicht, wie eine fünfstöckige Bebauung an der Kalkumer Schloßallee wirken könnte. Am Rande des zukünftigen Baugebietes wurde ein Steiger aufgestellt, der ein 16 Meter langes Banner hochzog, auf dem die Geschosszahlen markiert waren.

Denn auf der gut 34 Hektar großen Freifläche soll ein Mehrgenerationenquartier mit Schul- und Sportflächen sowie Wohnformen für verschiedene Altersklassen entstehen. Dabei sind für die Höhe der Bebauung als Maximum fünf Geschosse festgelegt.

Gegner der Bebauung: Düsseldorfer Bürger sprechen sich gegen Mehrgenerationenquartier an der Kalkumer Schloßallee aus

Die Umsetzung des Projektes ist bereits beschlossene Sache. Dafür wurde bei einem städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb durch eine Jury Ende Januar ein Entwurf ermittelt, der nun als Grundlage für das Bebauungsplanverfahren dient.

Das Nachbarschaftsbündnis will das aber nicht hinnehmen und macht auf ihr Anliegen mit der Aktion aufmerksam. Die Gruppe ruft dazu auf, sich über Leserbriefe an die lokale Presse, über E-Mails an die Stadt und durch Beteiligung an weiteren Aktionen oder Mitgliedschaft im Verein „Stadt Land Fluß Düsseldorfer Norden“, der ebenfalls gegen die Bebauung agiert und dagegen rund 3000 Unterschriften gesammelt hat, zu engagieren.

„Wir sehen die Bebauung der Freifläche immer noch extrem kritisch, sind komplett dagegen und hoffen, dass es noch ein Umdenken gibt“, sagt Gabriele Gießmann, Sprecherin des Nachbarschaftsbündnisses.

Die Bürger wollen erreichen, dass die konkreten Bedarfe für die zukünftige Nutzung ermittelt und vorgestellt werden. „Viele Besucherinnen und Besucher waren sich sicher, dass die von der Stadt nie detailliert ermittelten Bedarfe durch Umnutzungen oder auf Baulücken gedeckt werden können“, so Gießmann. Das Anliegen sei, die wertvolle freie Fläche, die „letzte kühlende Frei- und Versickerungsfläche in Düsseldorfs Norden, zu erhalten, die ein Gegengewicht zur Verschlechterung des Klimas bilden würde.