Düsseldorf: Einzigartiges Kunstwerk an der Universitätsklinik
Die Universitätsklinik in Düsseldorf ist bekannt für ihre medizinische Exzellenz und ihre innovative Forschung. Doch nun hat sich die Klinik auch als ein Ort der Kunst etabliert. Ein einzigartiges Kunstwerk wurde kürzlich im Foyer des Klinikums enthüllt. Dieses beeindruckende Werk ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen Künstlern, Ärzten und Patienten. Es soll die Heilungskraft der Kunst verdeutlichen und die Atmosphäre in der Klinik positiv beeinflussen. Die offizielle Eröffnung des Kunstwerks fand in Anwesenheit von Vertretern der Stadt, der Klinik und der Künstler statt. Das einzigartige Projekt soll nicht nur die Patienten, sondern auch die Mitarbeiter und Besucher der Klinik inspirieren.
Einzigartige Kunstaktion an der Uniklinik: Hörgeschädigte Menschen unterstützen
Die Künstlerin Tina Reichel, die aus Erfurt stammt und inzwischen in Düsseldorf lebt, ist bekannt für ihre spektakulären Cocoons – Skulpturen, die aus zerstörten Leinwänden entstehen. Mit ihrem integrativen Kunstprojekt möchte sie nun hörgeschädigte Menschen unterstützen und ihnen ermöglichen, Kunst auf eine ganz besondere, kreative Weise zu erleben.
Meine Kunst soll Menschen verbinden, deshalb realisiere ich jedes Jahr ein größeres Charity-Projekt, meistens geht es dabei um Kinder. In diesem Jahr wollte ich gern Kinder und Erwachsene gleichermaßen unterstützen, erklärt sie zum Start der Kunstaktion an der Uniklinik Düsseldorf.
Sie habe dann den Lions Club Düsseldorf angesprochen, und gemeinsam mit Professor Thomas Klenzner, Mitglied des Lions Clubs und Leiter des Hörzentrums der Uniklinik Düsseldorf, entstand die Projektidee – hörgeschädigte Kinder und Erwachsene bekommen die Möglichkeit, Kunst und Farben auf eine fühlbare Art zu erleben.
Gemeinsam mit den Patienten entsteht ein monumentales Gemeinschaftskunstwerk, das ihre Gefühle, Geschichten und Träume in lebendige Farben und Formen übersetzt. Auf diese Weise möchten wir Sichtbarkeit und Wertschätzung für unsere Patienten generieren, die sich aufgrund ihrer Hörschädigung ja oftmals zurückziehen und soziale Kontakte meiden, erklärt Klenzner.
Zehn hörgeschädigte Patienten, Kinder und Erwachsene, können drei Stunden lang mit bunten Farben ihre Gefühle auf eine von Reichel vorbereitete, zehn mal zwei Meter große Leinwand bringen. Unter ihnen ist die 19-jährige Jolina, die mit grellen Farben einen Regenbogen und eine Schlange malt. Das macht mir riesigen Spaß, sagt sie begeistert.
Mithilfe der Künstlerin werden aus dem Gemeinschaftskunstwerk später 20 Skulpturen sowie zusätzlich eine limitierte Auflage der originalen Kunstwerke hervorgehen, die im Rahmen einer Wanderausstellung der Öffentlichkeit präsentiert und später bei einer festlichen Spendengala versteigert werden.
Die Wanderausstellung wird am 13. November im Rheinturm eröffnet und zieht dann ins Rathaus, wo sie bis zum Ende des Jahres zu sehen sein wird, erklärt Reichel. Anfang Januar wandern die Werke dann weiter ins Stadtmuseum, dort sollen sie auch versteigert werden.
Der gesamte Erlös kommt dem Projekt der Lions-Förderung für hörgeschädigte Kinder am Hörzentrum des Uniklinikums Düsseldorf zugute, das sich dafür einsetzt, hörgeschädigte Menschen zu fördern und ihnen neue Möglichkeiten für Bildung und Teilhabe zu eröffnen. So schließt sich dann der Kreis – aus dieser außergewöhnlichen, integrativen Kunstaktion wird ein Projekt von hörgeschädigten für hörgeschädigte Menschen.
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