Düsseldorf: Warum nur zwei Brauereien alkoholfreies Altbier anbieten -> Düsseldorf: Warum nur zwei Brauereien alkoholfreies Altbier produzieren

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Düsseldorf: Warum nur zwei Brauereien alkoholfreies Altbier anbieten -> Düsseldorf: Warum nur zwei Brauereien alkoholfreies Altbier produzieren

In der Stadt Düsseldorf, die für ihr Altbier bekannt ist, gibt es eine Überraschung: Nur zwei Brauereien bieten alkoholfreies Altbier an. Dieser Umstand wirft Fragen auf, warum die anderen Brauereien nicht diesem Trend folgen. Ist es die Konzernstruktur, die Produktionskosten oder einfach die traditionelle Denkweise der Brauer, die sie davon abhält, ein alkoholfreies Altbier anzubieten? Wir haben uns auf die Suche nach den Gründen gemacht und sprechen mit den Beteiligten.

Titel: Warum nur zwei Brauereien alkoholfreies Altbier produzieren

Eine Analyse der Situation in Düsseldorf

Eine Analyse der Situation in Düsseldorf

Die fast 700 Jahre alte Augustiner-Brauerei aus Bayern hat im Frühjahr erstmals ein alkoholfreies Hellbier auf den Markt gebracht – und war in München nach kurzer Zeit komplett ausverkauft. Die badische Staatsbrauerei Rothaus wirbt gerade bundesweit auf Plakaten für ihre Pils-Sorte „Tannenzäpfle Alkoholfrei“. Und der Deutsche Brauer-Bund prognostiziert: Schon bald werde jedes zehnte Bier, das in Deutschland gebraut wird, alkoholfrei sein.

Beginnen wir bei denen, die es schon anbieten: Alkoholfreies Füchschen-Alt gibt es bereits seit knapp acht Jahren. „Aber erst seit einem Jahr verkaufen wir es auch im Sixpack“, sagt Brauereichef Peter König. Denn der Absatz gehe steil bergauf. Vom Fass gibt es dieses Alt allerdings nicht. Denn ohne Alkohol sei es mit der Haltbarkeit beim Ausschank vom Hahn schwierig.

Auch von Uerige gibt es seit einigen Jahren eine alkoholfreie Altbier-Variante. „Wir sind über eine Entwicklung im zweistelligen Prozentbereich hocherfreut“, schreibt eine Sprecherin der Brauerei.

Kaufen kann man diese beiden „bleifreien“ Sorten in Getränkemärkten sowie bei lokalen Filialen der Supermarktketten Rewe und Edeka. Händler Heinz Zurheide, Chef von Edeka Zurheide in Düsseldorf, sagt: „Wir sehen eine brutal steigende Tendenz bei allen alkoholfreien Bieren, da zählt auch Alt dazu. Die Leute scheinen umzudenken.“

Denken deshalb jetzt auch die Brauereien um? Wir haben bei acht anderen Altbier-Herstellern aus der Region nachgefragt. Das Ergebnis ist ernüchternd – zumindest aus Sicht von Alkoholfrei-Liebhabern.

Die überregional bekannten Marken Diebels und Frankenheim haben ihre alkoholfreie Sorte schon vor Jahren abgeschafft. Und bei der Privatbrauerei Bolten aus Korschenbroich lautet die Antwort von Geschäftsführer Michael Hollmann: „Eine Anlage zur Entalkoholisierung von Bier ist sehr teuer.“

Auch Brauer Jan Olbermann aus Gerresheim sagt: „Bei unseren Mengen lohnt sich das nicht.“ Und im Brauhaus Alter Bahnhof sei ebenfalls kein Alkoholfreies in der Planung, sagt Geschäftsführer Toni Link. Schumacher-Braumeister Sascha Brunow erklärt: Solch eine Sorte sei zwar „prinzipiell interessant für uns“. Weil aber der Entzug von Alkohol energieintensiv sei, lohne sich die Produktion nur bei größeren Mengen. „Für eine kleine Hausbrauerei ist das schwierig umzusetzen.“

Etwas geheimnisvoller wird es bei den beiden verbleibenden Düsseldorfer Brauhäusern. Lukas Gatzweiler, Marketingchef im Schlüssel, sagt auf Anfrage: „Wir äußern uns zu möglichen Produktneuheiten nicht.“ Also immerhin kein Nein. Und Kürzer-Chef Hans-Peter Schwemin verrät sogar, dass man seit Anfang des Monats in der Brauerei an der Fichtenstraße „etwas Neues probiere“. Mehr will er noch nicht verraten. So gilt vorerst fast überall: Alt bleibt Alt – und nicht alkoholfrei.

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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