Düsseldorf: Die Schließung zahlreicher Vodafone-Filialen in der Region sorgt für Aufsehen. Der Mobilfunkanbieter hat angekündigt, bis Ende des Jahres mehrere Shops zu schließen. Dieser Schritt sei Teil einer umfassenden Umstrukturierung des Unternehmens, um sich besser an die veränderten Marktbedingungen anzupassen. Laut Vodafone sollen vor allem kleinere Standorte betroffen sein, die aufgrund des wachsenden Online-Geschäfts nicht mehr rentabel seien. Kunden, die von den Schließungen betroffen sind, sollen weiterhin über die verbleibenden Filialen sowie den Online-Shop des Unternehmens betreut werden. Die Maßnahme soll es Vodafone ermöglichen, effizienter zu agieren und sich stärker auf die Digitalisierung des Geschäfts zu konzentrieren.
Vodafone schließt massiv Shops in Düsseldorf: Kunden und Betreiber spüren die Krise
Vodafone in der Krise: Warum immer mehr Standorte in Düsseldorf schließen
Internet- und Handyverträge abschließen, sich beraten lassen – diese Dienste gibt es für Vodafone-Kunden an immer weniger Standorten. Der Telekommunikationsanbieter hat seit der Corona-Pandemie sein Laden-Netz massiv reduziert. Im Sommer 2020 gab es noch 16 „Vodafone Shops“ in Düsseldorf, aktuell sind nur acht übrig. Zwei weitere Standorte schließen bald. Das zeigen Recherchen unserer Redaktion. „Es kommt zur Reduzierung von stationären Vertriebswegen“, bestätigt ein Sprecher. Diese Woche wurde bekannt, dass Vodafone in Deutschland wegen eines Sparprogramms 2000 Stellen streicht. Der Konzern, dessen Deutschlandzentrale in Heerdt ist, steckt tief in der Krise. Das bekommen nun auch Kunden und Betreiber von Verkaufsstätten in Düsseldorf zu spüren – vor allem an Orten, die abseits der großen Einkaufstraßen liegen.
Harte Verhandlungen über die Zukunft von Vodafone
So hat Vodafone binnen der vergangenen Jahre jeden zweiten Shop geschlossen. Stadtteile wie Oberbilk (Kruppstraße und Kölner Straße), Friedrichstadt (Friedrichstraße), Pempelfort (Venloer Straße) und Gerresheim (Benderstraße) sind betroffen. Aber auch Standorte im Zentrum wurden geschlossen – in den Schadow Arkaden, am Carlsplatz und Am Wehrhahn. Die meisten der Geschäfte werden von Kleinunternehmern betrieben. Aber auch zwei feste Mitarbeiter von Vodafone verloren ihren Job.
Als Gründe nennt Vodafone ein verändertes und digitaleres Einkaufsverhalten sowie die Fusion von nah gelegenen Shops. „Die sehr kleine Filiale in den Schadow Arkaden wurde mit der deutlich größeren am Schadowplatz zusammengeschlossen“, sagt ein Sprecher. Und der Abbau geht weiter: Eine Anzeige auf der Online-Plattform Immoscout zeigt, dass der Vodafone-Standort in Flingern schließen wird. Und auch Benrath wird ab Juli keinen Shop des Anbieters mehr haben. Die jeweiligen Betreiber wollen sich nicht offen dazu äußern, sie haben die Geschäfte seit mehreren Jahrzehnten geführt. Mit der verbleibenden Zahl an sechs Shops wird Vodafone dann so viele Verkaufsstätten in Düsseldorf haben wie der Wettbewerber Telekom.
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