Ein neues Zuhause für den Seeadler: Xanten bietet den Küken einen sicheren Platz

Ein neues Zuhause für den Seeadler: Xanten bietet den Küken einen sicheren Platz

Die Stadt Xanten hat sich erneut als verantwortungsbewusster Naturschützer bewiesen. Das Umweltministerium hat in Zusammenarbeit mit der Stadt Xanten ein neues Zuhause für den Seeadler geschaffen. Die Initiative zielt darauf ab, den Küken einen sicheren Platz zu bieten, um ihre Entwicklung in einer geschützten Umgebung zu fördern. Durch diese Maßnahme soll der Bestand des Seeadlers langfristig gesichert werden. Wir begrüßen diese Initiative, die einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz leistet.

Ein neues Zuhause für den Seeadler: Xanten bietet den Küken einen sicheren Platz

Ein junger Seeadler, der im März auf der Bislicher Insel in Xanten gerettet wurde, hat ein neues Zuhause gefunden. Laut Peter Malzbender, Vorsitzender des Naturschutzbundes (NABU) im Kreis Wesel, wurde die Halbwaise am vergangenen Montag in den Horst eines Seeadler-Pärchens mit einem eigenen Jungtier auf der Insel Poel in Mecklenburg-Vorpommern gesetzt – damit es von ihnen aufgezogen wird.

Malzbender war bei der Übergabe anwesend und hat beobachtet, wie der Seeadler-Junge aufgenommen wurde. In den folgenden Tagen hat er sich immer wieder telefonisch erkundigt, wie es dem Xantener Greifvogel dort im Nordosten ergeht.

Ein neuer Anfang auf der Insel Poel

Der Seeadler-Junge wog 3900 Gramm, als er in den Horst gesetzt wurde. Als Malzbender ihn am 26. März übernahm, war er gerade drei Tage alt gewesen und hatte nur 81 Gramm gewogen.

Das Küken war aus dem Nest auf der Bislicher Insel gerettet worden, nachdem in Alpen ein männlicher Seeadler tot aufgefunden worden war – der Vater. Allein hätte die Mutter das Jungtier aber nicht großziehen können.

Eine zweite Chance für das Seeadler-Küken

Das Seeadler-Weibchen hätte nicht gleichzeitig Nahrung suchen und ihr Kind beschützen können. Deshalb holten Mitarbeiter des Regionalverbands Ruhr (RVR) das Küken aus dem Horst.

In der Greifvogelstation des Naturschutzbundes (Nabu) in Wesel wurde es dann aufgepäppelt. Dabei achteten die Pfleger darauf, dass der junge Seeadler sie nicht sieht – damit er nicht auf Menschen geprägt wird und später ausgewildert werden konnte.

Eine neue Familie auf der Insel Poel

Malzbender ist zuversichtlich, dass die Halbwaise von den Adoptiveltern und ihrem Kind, einem Seeadler-Mädchen, angenommen wird. Die ersten Tage waren jedenfalls positiv.

Aus dem jungen Seeadler ist inzwischen ein stattlicher Greifvogel geworden. Das neue Zuhause des Xantener Seeadlers liegt in einer wunderbaren Region, wie Malzbender berichtet. Jetzt hängt es von der neuen Familie ab, ob der junge Greifvogel dort heimisch wird.

Peter Malzbender, die Greifvogelstation und der Nabu haben dafür alles getan, was in ihrer Macht stand – unterstützt von vielen Helfern, unter anderem vom Lanuv und der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Wesel, wie der Naturschützer berichtet.

Dass sie einen solchen Aufwand betrieben haben, liege daran, dass es in NRW bisher nur ein Seeadler-Pärchen gebe, das Nachwuchs bekomme, erklärt Malzbender. Und sie könnten daraus für künftige Fälle lernen.