Erkrath: Die Zukunft der Volkshochschule ist ungewiss

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Erkrath: Die Zukunft der Volkshochschule ist ungewiss

In der Stadt Erkrath herrscht Ungewissheit über die Zukunft der Volkshochschule. Die Einrichtung, die sich seit Jahrzehnten als wichtiger Bestandteil der lokalen Bildungslandschaft etabliert hat, steht vor einer ungewissen Zukunft. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von finanziellen Schwierigkeiten über strukturelle Veränderungen bis hin zu politischen Entscheidungen, die das Schicksal der Einrichtung besiegeln könnten. In diesem Artikel werden wir die Hintergründe dieser Entwicklung untersuchen und die möglichen Konsequenzen für die Stadt Erkrath und ihre Bürger beleuchten.

Verwirrung um die Zukunft der Volkshochschule Erkrath

Von Cordula Hupfer

Die Volkshochschule Erkrath steht vor einer ungewissen Zukunft. Die Personalausstattung ist am Limit, was sich bereits auf die inhaltliche Planung auswirkt. Ein Zusammenschluss mit der VHS Hilden-Haan könnte eine Lösung sein, aber bislang gibt es keine neuen Nachrichten aus der jüngsten Versammlung des Zweckverbands Hilden-Haan.

VHSErkrath: Kooperation mit Hilden-Haan als Ausweg aus der Krise?

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Die Erhöhungen der Kursgebühren haben sich laut VHS in den teilnehmerstarken Fachbereichen 6 und 8 bislang nicht negativ ausgewirkt. Kundenbeschwerden liegen nicht vor, auch nicht im jetzt wesentlich längeren Frühjahrssemester mit damit deutlich höheren Gebühren. Allerdings muss die VHS jetzt auch die Honorarsätze erhöhen, da sie im Vergleich zu den anderen VHSen des Kreises die niedrigsten Honorare zahlt und die Kursleitenden sonst nicht gehalten werden können.

Die gedruckten Programme werden weiterhin nachgefragt, insbesondere von Älteren, daher will die VHS die reduzierte Auflagenhöhe von 750 Exemplaren vorerst beibehalten. Der von der Stadtverwaltung angestrebte Anschluss Erkraths zum 1. Januar 2025 wird es jedenfalls nicht geben, da müssen noch einige Details besprochen werden und auch Zahlen offengelegt werden, berichtete Kulturdezernent Michael Pfleging dem Kulturausschuss. Als Beitrittsdatum sei der 1. Januar 2026 möglich, aber keinesfalls beschlossene Sache.

„Wir haben derzeit noch keine Zustimmung der Zweckverbandsversammlung für eine Fusion“, so Pfleging. In der Folge sorgte sich Erkraths Politik, wie es denn 2025 weitergehe mit der VHS Erkrath, die ja dann eigentlich schon mit Hilden/Haan verbandelt sein und von einigen Synergieeffekten profitieren wollte.

„Es wird nach wie vor ein umfassendes, ansprechendes Programm geben“, versicherte Pfleging daraufhin. Allerdings hat die VHS Erkrath bereits jetzt zu kämpfen und bekommt inhaltlich schon länger nicht mehr alles gestemmt, was sie eigentlich anbieten möchte. Das wird sich auch im Herbstsemester bemerkbar machen, dessen Planung zusätzlich von einer aufwändigen, Zeit und Arbeitskraft bindenden Zertifizierung erschwert worden war.

Im Rahmen des Qualitätsmanagements hatte zusätzlich zum Tagesgeschäft ein Audit erfolgen müssen – sprich eine Überprüfung durch Experten, ob Prozesse innerhalb der Volkshochschule Erkrath noch den geforderten Standards im Bereich Entwicklung, Planung und Durchführung von Bildungsmaßnahmen entsprechen. Ein positiver Bescheid mündet in ein Qualitätssiegel, das Voraussetzung ist für mehrjährige Zuschüsse von Land und Bund.

Im Dezember 2023 war für Erkrath auch noch die Zulassung für die Durchführung der Berufssprachkurse ausgelaufen und musste ebenfalls neu beantragt werden. Für Erkrath gab es eine Neuzulassungsdauer für drei Jahre, die angestrebte fünfjährige Zulassung scheiterte an der Qualität der Raumausstattung.

Der Schwerpunkt liegt in Erkrath auf Sprachen, vor allem Deutsch für Zuwanderer und Geflüchtete (mit Wartezeiten bis zu mehreren Monaten), sowie auf Gesundheit, Bewegung und Ernährung. Auch andere Themenfelder werden beackert, jedoch meist eher oberflächlich. Daher stellte sich für Erkraths Stadtverwaltung die Frage, ob eine Zusammenarbeit mit einem der benachbarten VHS-Zweckverbände eine Alternative wäre. Dies bringe Synergieeffekte für Verwaltung und inhaltliche Planung.

Ein aus Erkrather Sicht also wünschenswerter Schritt, zumal die Ansprüche an die Volkshochschule durchaus hoch sind und zum Beispiel schnelles Reagieren auf das Zeitgeschehen erwartet wird. Kritisiert wurde etwa, dass es im Herbstsemester nur wenige Beiträge zu politischen Grundbildung gibt, der angesichts des Rechtsrucks in Europa wieder mehr Bedeutung zukommt. Auch Fake News (und wie man sie erkennt) sollten Thema werden, so ein Wunsch, ebenso wie informative Vorträge und Kurse rund um die LGBTQ-Gemeinde, um über den eingeschworenen Seniorenkreis hinaus weitere Altersgruppen für die VHS-Angebote zu gewinnen.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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