Ermittlungen gegen ehemaligen Landrat im Ahrtal-Flutfall eingestellt
Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen den ehemaligen Landrat im Ahrtal-Flutfall eingestellt. Diese Entscheidung wurde aufgrund mangelnder Beweise getroffen, die eine Strafverfolgung des ehemaligen Landrats nicht rechtfertigen konnten. Der Flutfall im Ahrtal hatte im vergangenen Jahr zu schwerwiegenden Schäden und Verlusten geführt, weshalb die Öffentlichkeit großes Interesse an den Ermittlungen zeigte. Trotz der Einstellung der Ermittlungen bleiben jedoch Fragen offen und die Betroffenen wünschen sich weiterhin Aufklärung über die Ursachen und Verantwortlichkeiten im Zusammenhang mit dem Flutfall.
Ehemaliger Landrat im AhrtalFlutfall nicht vor Gericht: Ermittlungen eingestellt
Der ehemalige Landrat des Kreises Ahrweiler, Jürgen Pföhler (CDU), wird nicht vor Gericht zur Rechenschaft gezogen für die 135 Todesopfer der Flutkatastrophe im Ahrtal. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen den im Ruhestand befindlichen Politiker und den Leiter des Krisenstabs in der Katastrophennacht eingestellt. Der Leitende Koblenzer Oberstaatsanwalt Mario Mannweiler informierte den Südwestrundfunk über diese Entscheidung.
Die Staatsanwaltschaft wird ab 13 Uhr auf einer Pressekonferenz ausführlich über den Abschluss des Verfahrens informieren. Gegen die beiden beschuldigten Männer stand der Verdacht der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung durch Unterlassen im Raum.
Medienberichte und die Aufklärungsarbeit des Ahrtal-Untersuchungsausschusses im rheinland-pfälzischen Landtag wiesen auf gravierende Mängel beim Krisenmanagement des Kreises während der Flutkatastrophe hin.
Um Anklage zu erheben, wäre der Nachweis erforderlich gewesen, dass ein schnelleres Eingreifen den Tod von Menschen hätte verhindern können
Der Landkreis Ahrweiler hatte den Katastrophenfall erst kurz vor Mitternacht ausrufen lassen, als zahlreiche Ortschaften bereits komplett überflutet und von der Außenwelt abgeschnitten waren. Die meisten Todesopfer forderte die Flutkatastrophe später am Unterlauf der Ahr in der Kreisstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und in Sinzig vor der Mündung der Ahr in den Rhein.
Ein Schwerpunkt der Ermittlungen waren die Geschehnisse in einer Behinderteneinrichtung in Sinzig, in der zwölf Bewohner ertranken.
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