Eucleid: Das zeigt neue Bilder vom Weltraum-Teleskop
Das Weltraum-Teleskop Eucleid hat einmal mehr seine Fähigkeit unter Beweis gestellt, atemberaubende Bilder aus dem Weltraum aufzunehmen. Nachdem das Teleskop im vergangenen Jahr in Betrieb genommen wurde, konnten Wissenschaftler nun erstmals Bilder von bisher unbekannten Regionen des Kosmos präsentieren. Die neuen Aufnahmen zeigen eindrucksvolle Details von Galaxien, Sternen und anderen himmlischen Objekten in bisher unbekannter Schärfe. Die Bilder geben Einblick in die Entstehung und Entwicklung des Universums und werden die Wissenschaftler bei der Erforschung des Kosmos unterstützen.
Das Weltraum-Teleskop Euclid: Erstmals Bilder von dunkler Materie und Energie
Seit einigen Monaten blickt das Weltraum-Teleskop Euclid in 1,5 Millionen Kilometern Entfernung in den Kosmos und erweitert unsere Sicht auf das Universum. Nichts verstellt das Auge, das im sichtbaren und infraroten Licht ein Drittel des Nachthimmels durchmustert.
Auch nicht ein Problem mit Eis in der Optik, das mittlerweile jedoch gelöst wurde. Sechs Jahre lang wird Euclid dabei versuchen, vor allem den Geheimnissen der ominösen Dunklen Materie auf der Spur zu kommen. Die bildet 25 Prozent der Masse im Universum. Nur leider wissen wir immer noch nicht, worum genau es sich dabei handelt.
Die ersten Bilder von Euclid
Euclid liefert immer wieder neue Bilder und Erkenntnisse, die nun in zehn wissenschaftlichen Arbeiten münden, die demnächst veröffentlicht werden. Euclid ist eine einzigartige, bahnbrechende Mission und dies sind die ersten Daten, die öffentlich gemacht werden, sagt Valeria Pettorino vom Euclid-Wissenschaftsteam der Esa in einer Pressemitteilung.
Die nun veröffentlichten Bilder stellen dabei nur 24 Stunden, also einen Tag, der Beobachtungszeit dar. Das Weltraum-Teleskop wird indes sechs Jahre lang seine Arbeit verrichten, die gerade erst begonnen hat. Das sind mehr als 2.190 Tage.
Die Bilder sind mindestens viermal schärfer als alles, was wir von der Erde aus sehen können, sagt Pettorino.
Die Schönheit von Euclid
Das Schöne an Euclid ist, dass es weite Bereiche des Himmels mit vielen Details aufnimmt, ergänzt Professor Carole Mundell, Esa-Wissenschaftsdirektorin. Es könne mit einer Beobachtung viele verschiedene Objekte erfassen von schwach leuchtend bis hell strahlend, von nah bis entfernt, von massereichen Galaxienhaufen bis Planeten.
Die nun veröffentlichten Aufnahmen beinhalten beispielsweise zusammen elf Millionen Objekte im sichtbaren Licht und fünf Millionen weitere im Infrarot-Licht. Und das hat Euclid nur innerhalb eines Tages mit Beobachtungen geschafft.
Die Bilder von Euclid
Die Bilder zeigen unter anderem einen neuen Einblick in die Sternenwiege Messier 78, die bislang von kosmischem Staub verdeckt wurde. Unter anderem zeigen die Bilder 300.000 zuvor unbekannte Objekte. Und die reichen von Planeten mit der mehrfachen Masse Jupiters bis hin zu Braunen Zwergen.
Weitere Bilder zeigen die Dorado-Gruppe, eine junge Ansammlung von Galaxien, die 62 Millionen Lichtjahre entfernt ist. Die Aufnahmen von Euclid ermöglichen es Wissenschaftlern, die Prozesse in dem Nebel zu verstehen.
Weitere Bilder zeigen Abell 2390, ein 2,7 Milliarden Lichtjahre entfernter Galaxienhaufen in Richtung des Sternbilds Pegasus. Die Aufnahme von Euclid offenbart insgesamt 50.000 Galaxien.
Schließlich zeigen die Bilder NGC 6744, eine Spiralgalaxie, die nur 30 Millionen Lichtjahre entfernt ist. Die Aufnahme von Euclid verrät Wissenschaftlern in bislang unerreichter Auflösung etwas über die Prozesse der Sternenentstehung in einer Spiralgalaxie, die unserer Milchstraße ähnlich ist.
Und schließlich zeigen die Bilder Abell 2764, ein 3,5 Milliarden Lichtjahre entfernter Galaxienhaufen, den man im Sternbild Phoenix am Südhimmel findet. Er besteht aus Hunderten von Galaxien, die sich in einer Art Ring (Halo) von Dunkler Materie bewegen.
Das ist nur der Anfang der Entdeckungen, die Euclid in den nächsten sechs Jahren machen wird.
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