In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf ereignete sich am gestrigen Abend eine schwere Explosion in einem Kiosk. Die Besitzerin des Kiosks und ihre beiden Söhne wurden von der Polizei zu dem Vorfall eingehend befragt. Laut ersten Erkenntnissen soll es sich bei der Explosion um einen Brandanschlag handeln. Die Ermittler gehen davon aus, dass der oder die Täter versucht haben, den Kiosk vorsätzlich in Brand zu setzen. Die Polizei sucht derzeit nach Zeugen, die Angaben zum Tathergang machen können. Die Besitzerin und ihre Söhne werden derzeit als Zeugen geführt und sollen in den nächsten Stunden nochmals eingehend befragt werden.
Brand in Düsseldorfer Flingern: Todesfälle und Verletzte bei Explosion
Nach der verheerenden Explosion und dem Brand in einem Düsseldorfer Mehrfamilienhaus im Stadtteil Flingern laufen die Ermittlungen zum Tathergang weiter auf Hochtouren.
Am Donnerstag waren bereits die Kioskbesitzerin sowie ihre Söhne bei der Polizei zur Vernehmung gewesen. Ihr Mann wurde zu dem Zeitpunkt noch vermisst. Ersten Ermittlungen zufolge soll es in der Familie Fälle von häuslicher Gewalt in den Jahren 2017 und 2022 gegeben haben; auch liegen wohl erste Erkenntnisse über eine mögliche psychische Erkrankung des Ehemannes der Kioskbesitzerin vor.
Mordkommission ermittelt nach Haus-Explosion
Die Explosion hatte sich am frühen Donnerstagmorgen gegen 2.25 Uhr in dem sechsstöckigen Haus ereignet. Von einem Kiosk im Erdgeschoss hatte sich ein Feuer ausgebreitet. Die Flammen schlugen auf die darüber liegende Wohnung über. Drei Menschen starben.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft von Donnerstag wurde ein Toter in einer Wohnung entdeckt, zwei im Treppenhaus. Erst einer der Toten konnte bis Donnerstagnachmittag identifiziert werden. Laut Staatsanwaltschaft handelte es sich um einen 55-jährigen Bewohner des Hauses. Ob der Ehemann der Kioskbesitzerin unter den Toten ist, wird noch ermittelt. Eine Leiche wurde laut Ermittlerkreisen im Kiosk gefunden, die aber noch nicht identifiziert wurde.
Die Polizei hatte zwischenzeitlich eine sogenannte BAO, Besondere Aufbauorganisation, eingesetzt, um die Lage zu bearbeiten. Diese wurde aber wieder eingestellt. Nach Informationen unserer Redaktion erfolgt die weitere Bearbeitung des Falls jetzt in einer Mordkommission.
Alle Wohnungen im Gebäude sind nicht bewohnbar. Die Stadt Düsseldorf hilft dabei, die Bewohner woanders unterzubringen. Auch das angrenzende Gebäude wurde beschädigt. Sie sollen aber nicht einsturzgefährdet sein, sondern nach Überprüfung eines Statikers wieder freigegeben worden sein.
Hinweis: Da es sich um laufende Ermittlungen handelt, können sich die Ermittlungsstände jederzeit wieder ändern.
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