Frankreich: Tausende demonstrieren gegen drohenden Rechtsruck
In Frankreich haben sich am Wochenende Tausende von Demonstranten auf die Straße begeben, um gegen den drohenden Rechtsruck in dem Land zu protestieren. Die Proteste richteten sich gegen die geplanten Reformen der Regierung, die nach Meinung der Demonstranten die sozialen und demokratischen Errungenschaften des Landes gefährden. Die Teilnehmer der Demonstrationen warnten vor einer Zurücknahme der Menschenrechte und einer Stärkung des Nationalismus. Die Proteste fanden in verschiedenen Städten Frankreichs statt, darunter Paris, Lyon und Marseille.
Tausende protestieren in Frankreich gegen drohenden Rechtsruck vor Parlamentswahl
Drei Tage vor der ersten Runde der Parlamentswahl in Frankreich haben tausende Menschen in mehreren Städten gegen einen möglichen Rechtsruck protestiert. In der Hauptstadt Paris gingen am Donnerstagabend mehrere Tausend Menschen auf die Straße. Auch in Lille im Norden, Marseille im Süden und Rennes im Westen protestierten einige hundert Menschen, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP beobachteten.
Bei der Wahl gilt die rechtspopulistische Partei Rassemblement National (RN) als klarer Favorit. Laut einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage liegt der RN mit 36 Prozent mit großem Abstand vorn. Das links-grüne Wahlbündnis Neue Volksfront folgt demnach mit 29 Prozent der Stimmen, das Regierungslager ist mit 19,5 Prozent weit abgeschlagen.
„Ich mache mir Sorgen über das, was am Sonntag und am 7. Juli passieren wird“, sagte die 18-jährige Jurastudentin Ambre Fouillade in Paris mit Blick auf die erste und zweite Runde der Parlamentswahl. Der 21-jährige Paul Mongault sagte, gegen Rassismus und für Pressefreiheit auf die Straße zu gehen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte nach der Europawahl am 9. Juni, bei der der RN rund 31,5 Prozent der Stimmen geholt hatte, das Parlament aufgelöst und Neuwahlen zur Nationalversammlung ausgerufen. Die Wahl findet in zwei Runden am Sonntag und am 7. Juli statt.
Macron warnte vor einem möglichen „Bürgerkrieg“, wenn die Franzosen nicht auf die Wahl achten würden. Der Präsident versprach jedoch auch einen neuen Regierungsstil, wenn er wiedergewählt werde.
Schreibe einen Kommentar