AfD-Parteitag in Essen: Stadt setzt Zeichen für Vielfalt und Toleranz
Am Samstag, den 29. Juni, startet die AfD ihren Bundesparteitag in der Messe Essen. Nach monatelangen Bemühungen, den Parteitag zu verhindern, setzt die Stadt Essen nun ein anderes Zeichen: Seit Mittwoch wehen EU- und Regenbogenflaggen auf den Masten vor der Grugahalle, wo der Parteitag stattfindet.
Ein Zeichen für Vielfalt, Toleranz und Offenheit, so die Stadt Essen. Die AfD lehnt die gleichgeschlechtliche Ehe ab.
Neuer Vorstand und Proteste
Die AfD will bei dem Parteitag am Samstag und Sonntag unter anderem den Vorstand neu wählen. Gegen das Treffen haben zahlreiche Organisationen Widerstand angekündigt - während des ganzen Wochenendes wird es Kundgebungen, Demonstrationen und Versammlungen geben. Es werden mehrere Zehntausend Teilnehmer erwartet.
Den Auftakt des Protest-Wochenendes macht am Freitagabend eine Rave-Demo, die unter dem Motto „Bass gegen Hass“ durch die Stadt zieht. Die Polizei rechnet dort mit bis zu 10.000 Teilnehmern.
Proteste am Samstag
Am Samstag, dem Tag der meisten Proteste, haben die Aktivisten erste Aktionen schon für den frühen Morgen angekündigt. Anschließend gibt es mehrere Kundgebungen und um 10.00 Uhr einen zentralen Demonstrationszug vom Hauptbahnhof zur Grugahalle.
Für den Nachmittag organisiert die Stadt Essen eine zentrale Versammlung unweit der Grugahalle auf dem Messeparkplatz P2 - das Motto ist: „Zusammen für Demokratie, Vielfalt und Toleranz – Kein Raum für Hass und Hetze“. Dort könnten laut Polizei rund 45.000 Menschen zusammenkommen. Geplant sind Reden, Informationsstände und am Abend Musik.
Einsatzleiter Köbbel appellierte an die friedlichen Demonstranten, sich von möglichen gewalttätigen Aktionen deutlich zu distanzieren und sich nicht mit Straftätern zu solidarisieren.
Öffentliches Leben in Rüttenscheid beeinträchtigt
Wegen des Parteitags und der Demos wird das öffentliche Leben im Stadtteil Rüttenscheid teilweise lahm liegen. Einige Händler wollen ihre Geschäfte geschlossen lassen, Autos müssen weite Umwege fahren, Fußgänger müssen an zahlreichen Sperrstellen ihre Ausweise vorzeigen.
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