Hilden vor 100 Jahren: Verbotene Vergnügungen in der Karwoche

Die Stadt Hilden blickt zurück auf verbotene Vergnügungen, die vor 100 Jahren in der Karwoche stattfanden. Ein historisches Ereignis, das die Gesellschaft zu dieser Zeit in Aufruhr versetzte. Trotz strenger Verbote durch die Kirche fanden verbotene Festlichkeiten statt, die die Moral der Bewohner erschütterten. Ein Rückblick auf eine Zeit, in der Traditionen und Religion auf Konfrontationskurs waren und die Gesellschaft vor Herausforderungen stellten. Dieses historische Kapitel wirft ein Licht auf die Vielfalt der Lebensweisen und Überzeugungen zu jener Zeit und zeigt, wie sich die Gesellschaft im Laufe der Jahrhunderte verändert hat.

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Einblick in das Hildener Leben vor 100 Jahren: Verbotene Vergnügungen in der Karwoche

Wie haben die Menschen vor 100 Jahren gelebt? Was hat sie beschäftigt? Um das herauszufinden, haben wir uns das Rheinische Volksblatt, Hildener Zeitung und Tageblatt, vom 9. April 1924 angeschaut. Unter der Überschrift „Verbotene Lustbarkeiten in der Karwoche“ zählen die Redakteure auf, was laut polizeilicher Verordnung in den kommenden Tagen nicht erlaubt ist: In der kompletten Karwoche dürften „weder öffentliche noch private Tanzmusiken, Bälle und ähnliche Lustbarkeiten, ausgenommen die Veranstaltungen in Familientreffen außerhalb von Wirtschaften und anderen öffentlichen Lokalitäten, stattfinden. Am Karfreitage selbst dürfen außerdem auch öffentliche theatralische Vorstellungen, Schaustellungen und sonstige öffentliche Lustbarkeiten, mit Ausnahme der Aufführung ernster Musikstücke (Oratorien usw.), Theaterstücke und Bildstreifen religiösen legendären und ernst belehrenden Inhalts, nicht stattfinden“. Allerdings nur in den Abendstunden.

Die nahende Stadtratswahl wirft ihre Schatten voraus. Die Zentrumspartei und die Deutschnationale Volkspartei laden zu Wähler-Versammlungen ein. Einmal ins Eden-Theater, einmal in katholische Gesellenhaus. In beiden Fällen stellen sich die Kandidaten vor. Der VfB 03 Hilden lädt zu seiner Monatsversammlung ein. „Alle Mitglieder, die an der Ostertour teilnehmen wollen, müssen zwecks Quartierbeschaffung unbedingt erscheinen.“ Gleich daneben weist die „Ligareserve“ des VfB auf ihren Tanzabend „im Lokale des Herrn Hugo Hammerstein, Benrather Str.“ hin. Es gebe humoristische Vorträge und Überraschungen. Außerdem: „Großes Preistanzen“. Eintritt frei.

Rückblick: Verordnete Abstinenz in Karwochen-Restriktionen in Hilden vor 100 Jahren

Rückblick: Verordnete Abstinenz in Karwochen-Restriktionen in Hilden vor 100 Jahren

In einer Anzeige wirbt das Hildener Kino für einen neuen Film: „Bin soeben mit meiner Frau und Tochter in Hilden abgestiegen und können Sie mir ab Freitag, den 11. April in die Modernen Lichtspiele besehen. Von mir altem Schieber können Se noch was lernen. Jruss Raffke.“ Hans Albers spielt in dem Stummfilm einen Baron, der die Raffke-Tochter heiraten möchte, um an das Geld der Industriellen-Familien zu kommen. Vater Raffke wiederum möchte seine Tochter mittels Heirat in den Adelsstand heben.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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