In Düsseldorf: Frühjahrsmarkt mit Handwerk in Gerresheim eröffnet

In Düsseldorf: Frühjahrsmarkt mit Handwerk in Gerresheim eröffnet

Am Frühjahrsmarkt in Gerresheim, einem Stadtteil von Düsseldorf, öffneten sich heute die Türen für Besucher aus nah und fern. Der Frühjahrsmarkt bietet eine Vielzahl an handwerklichen Leistungen und Produkte an, die von regionalen Handwerkern angeboten werden. Vom traditionellen Handwerk bis hin zu modernen Designprodukten gibt es viel zu entdecken. Die Besucher können sich auf eine abwechslungsreiche Mischung aus Kunsthandwerk, Handarbeit und regionalen Spezialitäten freuen.

Frühlingliche Freuden auf dem Gerricusplatz

Was hat die kleine dänische Insel Læsø mit Gerresheim zu tun? Die Einwohnerzahl ist nicht identisch: Gerresheim hat 30.000 Bewohner, während Læsø auf knapp 1800 Einwohner kommt und damit die am dünnsten besiedelte Gemeinde Dänemarks ist. Auch die Größe stellt keine Gemeinsamkeit dar, ist Gerresheim doch nur 6,74 Quadratkilometer groß, während das Eiland im Kattegat es auf 101 Quadratkilometer bringt.

Die Verbindung zwischen den beiden so unterschiedlichen Orten wird vielmehr durch Rosemarie Teige hergestellt. Die Monheimerin fährt seit 30 Jahren nach Læsø, sammelt Treibgut aus Holz am Strand auf, veredelt die Fundstücke zu Hause zu kleinen Kunstwerken mit maritimem Charakter und bietet sie auf dem Handwerkermarkt am Muttertagswochende auf dem Gerricusplatz an.

Handwerk und Kunst im Herzen von Gerresheim

„Freunde, die früher schon auf dem Gerricusplatz einen Stand hatten, haben mich angesprochen, ob ich nicht auch mal was verkaufen wolle. Und als auch Jürgen Kloft bei mir nachgefragt hat, habe ich voriges Jahr einfach mal beim Handwerkermarkt mitgemacht“, so Teige. Dieses Jahr hatte sie ihre Treibholz-Kunst erneut im Schatten der Basilika St. Margareta ausgestellt. „Mir gefällt der Markt in Gerresheim sehr gut, auch weil es letztes Jahr gut für mich lief“, so Teige. „In diesem Jahr will ich auch mal den Weihnachtsmarkt in Gerresheim ausprobieren.“

Die Hintergründe zur Organisation: Die Werbe- und Interessengemeinschaft Gerresheim (WIG) wurde 1988 gegründet, um den Dienstleistungs-, Handwerks-, Industrie-, Gastronomie- und Kulturstandort Gerresheim zu fördern. Neben Festen auf dem Gerricusplatz organisiert die WIG etwa auch Rundgänge.

Dass es für die Hobby-Künstlerin mit Hang zum Maritimen gut lief, ist auch Jürgen Kloft zu verdanken. „Ich habe zwei Stück der Treibholzkunst gekauft, die gefällt mir einfach“, verrät der stellvertretende Vorsitzende der Werbe- und Interessengemeinschaft Gerreseim (WiG), die die Künstler- und Handwerkermärkte auf dem Gerricusplatz organisiert.

„Wir haben mehr Probleme gehabt, den Markt zu bestücken als in vergangenen Jahren“, bedauert Kloft. „Einige unserer Stammgäste haben wegen der Corona-Beschränkungen und auch aus Altersgründen ihr Handwerkerdasein aufgegeben, andere haben sich andere Jobs gesucht und jetzt keine Zeit mehr, am Wochenende ihre Produkte nach Gerresheim zu bringen“, erläutert Kloft.

„Deshalb sprechen wir diesmal auch nicht mehr von einem Handwerkermarkt, sondern vom Frühlingsmarkt an Muttertag.“ Immerhin waren noch acht echte Handwerker-Stände aufgebaut. So waren etwa ein Korbmacher, ein Drechsler und auch ein Schreiner auf dem Gerricusplatz.

Vieles andere war auch von Hand gemacht, ohne direkt das Prädikat Handwerk zu verdienen. Und wenn man dann auch noch den Stand mit frischem Obst und Gemüse zum Handwerk zählt – Landwirte müssen ja auch noch viel mit den eigenen Händen arbeiten – dann war der Frühlingsmarkt immerhin handwerklich orientiert.

„Ich finde die Durchmischung gut, unser Marktangebot bei den 45 Ständen ist vielfältig und abwechslungsreich“, urteilt Kloft. „Bei uns findet jeder etwas, was er oder sie gebrauchen kann, besonders als Geschenk zum Muttertag.“

Dafür sprangen einem sofort die personalisierten Bestecktaschen aus Filz ins Auge. Nicht, dass man ohne sie nicht mehr weiterleben kann, aber eine familiäre Anerkennung mit dem Aufdruck „weltbeste Mama“ kommt zum Muttertag bestimmt gut an. Hergestellt werden die Filz-Taschen von Nicole Baumgärtel, die auch noch handgenähte Taschen, Federmäppchen, beschriftete Kerzen und Kerzenhalter anbot.

„Das ist mein Hobby, mit dem ich in der Corona-Krise angefangen habe. Da hatte man ja viel Zeit“, verrät Baumgärtel. „Allerdings war es nie mein Ziel, mein Hobby auf Märkten zu präsentieren.“ Doch als im Freundes- und Bekanntenkreis besonders die Taschen so gut ankamen und sie gefragt wurde, ob sie nicht mal ein paar Taschen verkaufen könne, war der Samen, als Marktbeschickerin tätig zu werden, gelegt.

„Das wurde dann zum Selbstläufer“, erläutert Baumgärtel. So hat sie sich auch aktiv bei Kloft beworben. Der Griff das Angebot beherzt auf, denn dadurch kamen wieder mehr per Handarbeit erstellte Waren auf den Gerricusplatz.