In Krefeld feiert Weihbischof Karl Borsch auf dem Autoscooter ein Fest.

In Krefeld feiert Weihbischof Karl Borsch auf dem Autoscooter ein Fest.

Die ungewöhnliche Feierlichkeit, bei der der Weihbischof Karl Borsch auf einem Autoscooter ein Fest feiert, sorgt für Aufsehen in Krefeld. Die unkonventionelle Wahl des Veranstaltungsortes und die Teilnahme eines hochrangigen Kirchenvertreters an einem Volksfest sind ungewöhnlich und erregen die Neugier der Bevölkerung. Der Weihbischof zeigt damit eine offene und zugängliche Seite seiner Persönlichkeit, die bei den Gläubigen und der Öffentlichkeit für positive Resonanz sorgt. Die unerwartete Aktion unterstreicht auch die Bedeutung von Tradition und Gemeinschaft in der heutigen Gesellschaft und zeigt, dass auch Kirchenvertreter mit der Zeit gehen und sich neuen Formen der Feierlichkeit öffnen.

Weihbischof Borsch zelebriert Pontifikalamt auf Kirmes - Segen auf dem Autoscooter

Weihbischof Borsch zelebriert Pontifikalamt auf Kirmes - Segen auf dem Autoscooter

Es riecht nach Zuckerwatte und gebrannten Mandeln. Die Geräusche von der Achterbahn „Crazy Mine“ mischen sich mit dem Klang anderer Fahrgeschäfte und Buden auf dem Sprödentalplatz. Sonntagvormittag auf der Kirmes. Doch dieser ist außergewöhnlich. Denn die Menschen, die sich am Autoscooter der Familie Loosen versammelt haben, warten auf Weihbischof Karl Borsch, der hier, im Schatten des Riesenrads und mitten im Kirmestrubel, ein Pontifikalamt zelebrieren wird. Pfarrer Sascha Ellingshaus hat den Gottesdienst an diesem besonderen Ort organisiert. Denn die Kirmes feiert Jubiläum. Seit 1924 strömen die Menschen zweimal im Jahr mit Freunden und Familie auf die Sprödentalkirmes. Bis zum 5. Mai wird die 100-Jahre-Kirmes gefeiert. Am ersten Kirmessonntag erteilt der Aachener Weihbischof den Schaustellern und den Gläubigen der Stadt Krefeld mitten auf dem Autoscooter unter bunten Fähnchen den Segen.

Bei schönstem Wetter setzt die Musik ein, der Gottesdienst beginnt. Alle Bänke sind voll besetzt. Sogar die Wagen der Autoscooter werden vollständig von einem buntgemischten Publikum eingenommen. Auch Bürgermeister Timo Kühn ist zu diesem Gottesdienst auf der Kirmes gekommen. Der Bischof schreitet durch die vollen Reihen und tritt vor den Altar. Nach dem feierlichen ersten Gesang tritt Weihbischof Borsch vor die Gemeinde und erinnert an die Bedeutung der Krefelder Kirmes. „Viele Krefelder verbinden mit der Sprödentalkirmes die Kindheit und manchmal auch die erste Liebe“, sagt er. Der Gottesdienst soll die Menschen laut Borsch verbinden und ihnen die nötige Orientierung und Halt für das Leben geben. Das ist das Leitthema, das sich in Worten und Gesang durch die Messe zieht. Dazu gehört auch eine Lesung aus dem ersten Brief des Johannes.

Als Zeichen der Reinigung und zum Anlass des besonderen Gottesdienstes auf der Kirmes wird auch Weihrauch auf glühenden Kohlen langsam verbrannt und lässt seinen weißen Rauch durch die Menge wabern. Das steht als Symbol dafür, dass mit dem Rauch auch das Gebet zu Gott in die Höhe steigt. Weihbischof Borsch möchte an diesem Tag eine klare Botschaft vermitteln: „Was am Ende bleibt, sind die Beziehungen, denn am Ende zählt die Liebe, die Gemeinschaft und der Glaube.“ Nach dem feierlichen Jubiläumsgottesdienst stellen sich alle unter den Segen und beten gemeinsam das Vater Unser. Um ein Zeichen des Friedens zu vermitteln, schütteln sich alle die Hände. Ein besonderer Moment, bevor der Trubel des Ortes wieder umfängt.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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