Irme Stetter-Karp: Keine Komfortzone mehr für Katholikentag -> Irme Stetter-Karp: Keine Gemütlichkeit mehr für den Katholikentag

Der Katholikentag, ein wichtiger Termin im Kalender der katholischen Kirche in Deutschland, steht bevor. Doch diesmal wird es nicht wie gewohnt zugehen. Die Vorsitzende der Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Irme Stetter-Karp, kündigt an, dass es keine Komfortzone mehr geben wird. Die Kirche muss sich neuen Herausforderungen stellen und darf sich nicht mehr auf alten Gewohnheiten ausruhen. Stetter-Karp fordert, dass die Kirche neue Wege beschreitet und sich mit den aktuellen Fragen der Zeit auseinandersetzt. Es geht nicht mehr um Gemütlichkeit, sondern um Veränderung und Erneuerung.

Katholikentag: Kein Komfortzone mehr

Index

Ein historischer Moment für die katholische Kirche in Deutschland

Seit 1848 finden in Deutschland Katholikentage statt, aber ein Treffen deutscher Katholiken in Erfurt hat es in dieser langen Geschichte noch nicht gegeben. Der Entschluss, in diesem Jahr in Thüringen Glaubens- und Gesellschaftsfragen zu bereden und Gottesdienste zu feiern, haben manche schon vor dem Start am Mittwochabend als mutig empfunden, andere als prekär bezeichnet.

Politische Herausforderungen in Erfurt

Katholikentage sind immer schon politisch gewesen, in Erfurt wird es noch politischer zugehen. Im ostdeutschen Bundesland mit großer AfD-Anhängerschaft und gewachsener Kirchenfeindlichkeit sind die Herausforderungen enorm.

Keine Bühne für AfD-Politiker

Keine Bühne für AfD-Politiker

Schon im Vorfeld war man deshalb sehr darum bemüht, da, wo es geht, klare Grenzen zu ziehen: Man habe schon sehr früh die Entscheidung getroffen, „keinen Politikern beziehungsweise Funktionären der AfD auf den Podien des Katholikentags eine Bühne zu geben“, so Irme Stetter-Karp im Gespräch mit unserer Zeitung.

Christen in der AfD

Dass dies durchaus eine Gratwanderung ist, weiß die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) durchaus. „Damit grenzen wir aber keine Christen aus, die erwägen, diese Partei zu wählen“, betont sie.

Zukunft hat der Mensch des Friedens

Der 103. Deutsche Katholikentag steht unter dem biblischen Leitwort „Zukunft hat der Mensch des Friedens“; er findet vom 29. Mai bis 2. Juni in Erfurt statt.

Programm

Zu den Veranstaltungen zählen Gottesdienste, Vorträge, Diskussionen und Kulturangebote. Alle Programm-Infos unter www.katholikentag.de

Eine Zukunft ohne Komfortzone

Für die ZdK-Präsidentin stellt Erfurt die katholische Kirche auch vor neue Aufgaben: „Tatsächlich müssen wir uns davon verabschieden, dass wir Katholikentage künftig in einer Komfortzone gestalten können. Wenn jährlich Hunderttausende in Deutschland aus den Kirchen austreten, macht sich das auch bei Katholikentagen bemerkbar“, so Stetter-Karp.

Ökumenische Veranstaltungen

Es scheint, als würden die deutschen Katholiken in Erfurt einen Blick in ihre gesamtdeutsche Zukunft riskieren. Und die könnte auch Folgen für die Gestaltung der Kirchentreffen haben: „Ich glaube, dass mittelfristig der Ruf nach ökumenischen Veranstaltungen lauter wird. Das liegt im Interesse vieler Christinnen und Christen.“

Politische Debatte und Frieden

Was in Erfurt so sein wird, wie es auf Katholikentagen immer schon gewesen ist: die politische Debatte. Das hat nicht nur mit der obligaten Anwesenheit von Spitzenpolitikern zu tun. So werden zum Eröffnungsabend unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wie auch Bundeskanzler Olaf Scholz erwartet.

Fragen nach Frieden

Vielmehr werden auch Fragen nach Frieden gestellt: nach einer christlichen Haltung, einem christlichen Beitrag und Auftrag in kriegerischen Auseinandersetzungen. Dazu gibt es viele Positionen. Eine davon ist die der ZdK-Vorsitzenden: „Trotz aller Sehnsucht nach Frieden und nach Abrüstung halte ich es augenblicklich für richtig, der Ukraine für ihre Verteidigung Waffen zu liefern.“

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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