Johanniter-Zentrum Kaarst: Zu Hause für Menschen mit Demenz

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Johanniter-Zentrum Kaarst: Zu Hause für Menschen mit Demenz

Das Johanniter-Zentrum Kaarst bietet Menschen mit Demenz ein Zuhause, in dem sie sich wohlfühlen und liebevoll gepflegt werden können. In diesem modernen und freundlichen Pflegezentrum finden die Bewohner eine Atmosphäre, die ihnen Geborgenheit und Sicherheit bietet. Unser Ziel ist es, Menschen mit Demenz ein Leben in Würde und Selbstbestimmung zu ermöglichen, trotz ihrer Erkrankung. Durch unsere professionelle und individuell angepasste Pflege und Betreuung möchten wir die Lebensqualität unserer Bewohner verbessern und ihnen ein Gefühl der Zugehörigkeit geben.

Zu Hause für Menschen mit Demenz: Das JohanniterZentrum Kaarst setzt seinen Geburtstag nach

Mehrere Bewohner sitzen am Vormittag in der großen Wohnküche, eine davon häkelt etwas. Pflegedienstleiterin Arjola Hatija wird von einer Bewohnerin gerufen, sie will nur ihre Hand halten. Es wirkt alles vertraut, wie in einer großen Familie.

Noch immer wirken die Bewohner im „Johanniter-Haus – Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz“, wie es offiziell heißt, etwas erschöpft. Denn einen Tag zuvor wurde Geburtstag gefeiert. „Eigentlich wollten wir im vergangenen Jahr zum zehnjährigen Bestehen dieses Hauses ein Fest veranstalten, es war kein Raum für eine Feier, die Mitarbeiter waren von den drei Jahren Corona sehr erschöpft“, erklärt Einrichtungsleiter Markus Fritsch.

Integration und Vertrauen: Das JohanniterZentrum Kaarst bietet eine einzigartige Heimstatt für Menschen mit Demenz

Integration und Vertrauen: Das JohanniterZentrum Kaarst bietet eine einzigartige Heimstatt für Menschen mit Demenz

Das Fest wurde nun zum elften Geburtstag des Demenz-Hauses nachgeholt. Ein Beispiel für gelungene Integration. Und obwohl die Konzentration der Bewohner laut Fritsch oftmals nur für 30 bis 45 Minuten ausreicht, feierten einige fünf Stunden lang im Innenhof.

Bei der Planung für dieses Fest sei intern diskutiert worden, ob Angehörige eingeladen werden oder nicht. „Wir haben uns gefragt, was wir den Bewohnern zumuten können“, so Fritsch. Am Ende wurden die Angehörigen nicht explizit ausgeladen. Auch die Zahl der externen Gäste wurde beschränkt, weil die Bewohner „ein eingeschränktes Kurzzeitgedächtnis haben und sich schnell ablenken lassen“, erklärt der Einrichtungsleiter.

Ein wichtiger Aspekt im Johanniter-Haus ist die Mäeutik, ein Konzept, das in den 1990er Jahren in den Niederlanden entwickelt wurde. Mit der Mäeutik soll die Beziehung zwischen der Pflegekraft und dem Bewohner in den Blick genommen werden. Jeder Mitarbeiter im Johanniter-Zentrum wird in Mäeutik geschult.

Laut Markus Fritsch ist das Haus mit seinen 24 Bewohnern nicht wirtschaftlich. Das könne erst ab rund 80 Bewohnern erreicht werden. Seit rund einem Jahr ist Arjola Hatija als Pflegedienstleiterin im Johanniter-Haus beschäftigt, nachdem sie ihre Ausbildung ebenfalls im Johanniter-Zentrum absolvierte.

Was ist das Besondere an der Arbeit mit an Demenz erkrankten Menschen? „Sie sind authentisch und ehrlich. Ich liebe sie einfach. Ich bin dafür geeignet, weil ich einen Trieb habe, Menschen zu schützen, die es selbst nicht können“, sagt Hatija.

Vor der Eröffnung des Hauses fiel die Entscheidung, für die Hauswirtschaft Mitarbeiter aus dem eigenen „Stall“ zu nehmen. „Es gibt zwei Köchinnen, die mit den Bewohnern und für die Bewohner kochen. Auch die Reinigungskräfte sind unsere Leute“, sagt Fritsch. Das habe auch etwas damit zu tun, dass die Bewohner vertraute Gesichter brauchen.

Die Eröffnung des Hauses habe sich ausgezahlt, erklärt Fritsch. „Es gibt immer wieder Menschen, die mit ihrem Verhalten eine ganze Gruppe prägen. Davon haben wir im Stift immer mal wieder welche. Wir merken, dass sie in einem gemischten Wohnbereich die ganze Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Die Bewohner im Johanniter-Haus sind sich alle ähnlich, es ist eine homogene Gruppe und sie verzeihen sich gegenseitig. Jeder Tag beginnt wieder von Null“, sagt Fritsch.

Es sei eine Trumpfkarte, eine solche Einrichtung zu haben, denn in verschiedenen anderen Einrichtungen seien einige Bewohner abgelehnt worden.

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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