Jüchen: Bäckerei Robertz in Garzweiler schließt nach 176 Jahren
Die Bäckerei Robertz in Garzweiler schließt ihre Türen nach stolzen 176 Jahren Betrieb. Dieses traditionelle Familienunternehmen war ein fester Bestandteil der Gemeinde und wird von vielen Einwohnern schmerzlich vermisst werden. Die Entscheidung, den Betrieb einzustellen, wurde von den Inhabern mit Bedauern getroffen, jedoch war es aufgrund wirtschaftlicher Herausforderungen unumgänglich. Die Bäckerei Robertz war bekannt für ihre hochwertigen Backwaren und ihren exzellenten Kundenservice. Der Abschied von diesem etablierten Geschäft hinterlässt eine Lücke in der lokalen Gemeinschaft, die nicht leicht zu füllen sein wird. Die Bewohner von Jüchen und Umgebung werden die Bäckerei Robertz und ihre köstlichen Produkte sicherlich vermissen.
Ende einer Ära: Bäckerei Robertz in Garzweiler schließt nach 176 Jahren
Die besten Törtchen sonntags, der Stuten ist begehrt, fantastische Backwaren mit „super netter Bedienung“: So feiern Internetnutzer eine Bäckerei an der Garzweiler Allee, in die viele gerne einkehrten. Als 1848 überall im Land Revolutionen die politische Landschaft durchwirbelten, galt das vor allem für die großen Städte. Auf dem Land blieb es ruhig. Doch in Garzweiler tat sich was: Dort eröffnete eine Bäckerei ihre Pforten, bot Brot und Kuchen an und verwöhnte fortan Generationen von Garzweilern. „Nach 176 Jahren ist nun Schluss“, sagt Veronika Robertz.
Abschied von einer Tradition: Garzweiler Bäckerei nach 176 Jahren geschlossen
Das Geschäft wird zum 31. März geschlossen, aber nicht weil zu viel Bürokratie das Bäckerhandwerk lähmen würde. Es sind Altersgründe. Veronika Robertz ist 79 Jahre alt, ihr Mann Heinz Willi hat die 80 erreicht. Weil es keinen Nachfolger gibt, schließt die Bäckerei nun. Veronika und Heinz Willi Robertz sind die letzten, die nach Generationen von Bäckern den Schlusspunkt setzen. Sie haben Veränderungen im Backhandwerk erlebt, von den wenigen Brotangeboten nach dem Krieg bis hin zu den üppigen, „körnerbetonten“ Produkten unserer Tage. Was bleibt, ist eine Erinnerung an einen warmen und wunderbaren Duft im Verkaufsraum und an einen Geschmack von einem buttrigen Stuten mit Rübenkraut.
„Aber auch die Riemchentorten waren toll“, sagt Christoph Sommer, der als Vorsitzender des VfL Viktoria Jüchen-Garzweiler oft bei Robertz‘ einkehrte. Nicht vergessen sind auch die großen Weckmänner, die von Veronika und Heinz Willi Robertz gespendet wurden, wenn die Bürgerstiftung in Jüchen Kinder vor Weihnachten bescheren wollte. Nun endet nach 176 Jahren eine Backtradition. So verabschiedet sich die Bäckerei mit einem kleinen Gruß, der in sozialen Netzwerken veröffentlich wurde. „Nach 176 Jahren Bäckerhandwerk schließen wir unseren Familienbetrieb zum 31. März 2024“, heißt es da. Dankbar sind die Bäcker der Kundschaft für langjährige Treue und das Vertrauen. Viele bedauern den Abschied des Traditionsbetriebs.
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