- Junge Generation und Politik: Die Verantwortung ist erdrückend
- Junge Generation unter Druck: Verantwortung und Unsicherheit in der Politik
- Die Probleme sind riesig
- Die Suche nach einfacheren Lösungen
- Wut und Frustration
- Die hohe Wahlbeteiligung der 16-24-Jährigen
- Die Verantwortung nicht blind machen
- Unterstützung benötigt
- Forderungen an die Politik
Junge Generation und Politik: Die Verantwortung ist erdrückend
Die junge Generation steht heute vor einer erdrückenden Verantwortung, wenn es um die Zukunft unserer Gesellschaft geht. Die politischen Entscheidungen, die heute getroffen werden, haben Auswirkungen auf die kommenden Jahrzehnte und Jahrhunderte. Es ist daher von größter Bedeutung, dass sich die junge Generation politisch engagiert und ihre Stimme erhört. Doch wie kann dies erreicht werden? Wie können wir die junge Generation motivieren, sich für die Politik zu interessieren und aktiv zu werden? In diesem Artikel werden wir uns mit diesen Fragen auseinandersetzen und nach möglichen Lösungen suchen.
Junge Generation unter Druck: Verantwortung und Unsicherheit in der Politik
„Jede Generation steht vor prägenden Herausforderungen“, sagte Bundespräsident Steinmeier vor kurzem anlässlich der Abschlusszeremonie des akademischen Jahres am Europa-Kolleg im belgischen Brügge. „Aber wenn man sich die Welt um uns herum anschaut, lässt sich, glaube ich, zu Recht sagen: Von Ihrer Generation wird mehr verlangt als von vielen Generationen vor Ihnen“, sagte Steinmeier.
Diese Aussicht kann nahezu lähmend wirken. Der Druck und die damit einhergehende Verantwortung sind, milde gesagt, angsteinflößend. Und das in vielerlei Hinsicht. Viele junge Menschen verfolgen die Nachrichten genau und versuchen, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu engagieren. Dennoch fühlt es sich so an, als sei es nie genug.
Die Probleme sind riesig
In Europa tobt ein Krieg, der Klimawandel schreitet voran, rechtsextreme Parteien haben Zulauf, in den Niederlanden regiert ein Rechtsbündnis, in Frankreich liegt Le Pen in den Umfragen vorn.
Warum so viele junge Menschen rechts gewählt haben. Der Gen Z, Personen die wie ich zwischen 1995 und 2010 geboren wurden, wird viel nachgesagt – fehlende Arbeitsmoral, Internetsucht, zu ausgeprägter Individualismus oder wachsende Politikverdrossenheit.
Vorurteile hat wahrscheinlich jede Generation gegenüber der anderen. Viele junge Menschen scheinen mit der Situation jedoch tatsächlich überfordert zu sein.
Die Suche nach einfacheren Lösungen
So passiert es, dass bei der Europawahl jeder dritte junge Mensch die gestrige Partei AfD wählt. Auf vermeintlich einfache Lösungen zurückzugreifen, bietet ein Gefühl von Sicherheit und Halt in einer Zeit, in der nichts mehr selbstverständlich scheint.
Es scheint zudem komfortabel, sich auf nur eines der Probleme zu konzentrieren: das eigene Land. Doch glaube ich, dass dahinter kein ausgeprägter Egoismus, sondern Unsicherheit steckt – gepaart mit Hilflosigkeit.
Wut und Frustration
Und ein weiteres Gefühl, das sich womöglich mit einschleicht, ist Wut. Frust darüber, dass eine Generation für Probleme geradestehen muss, die andere zu verantworten haben.
Die hohe Wahlbeteiligung der 16-24-Jährigen
Die hohe Wahlbeteiligung der 16-24-Jährigen bei der Europawahl zeigt aber auch, dass es hier aber tatsächlich nicht um Politikverdrossenheit geht. Sondern um die Angst vor dem, was uns, den jüngeren Generationen, bevorsteht – und das in einem Alter, in dem man gerade erst lernt, die Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.
Die Verantwortung nicht blind machen
Dabei dürfen die jüngere Generation all diese Gefühle, so berechtigt und stark sie sein mögen, nicht lähmen. Und vor allem sollte die Verantwortung nicht blind machen.
Dass junge Menschen bei der Europawahl mit 28 Prozent kleinere, demokratische, junge Parteien gewählt haben, zeigt die Bereitschaft für neue Wege. Den Willen, sich der Angst zu stellen.
Unterstützung benötigt
Um Lösungen finden zu können, bedarf es Unterstützung. Zunächst sollten junge Menschen früher politisch an die Hand genommen werden. Politische Partizipation fängt schon bei der Informationsbeschaffung an.
Aktuell nutzt die AfD gekonnt die Social-Media-Plattform TikTok aus, um junge Wähler ins Boot zu holen. Und es funktioniert erschreckend gut.
Forderungen an die Politik
Hier sollte die Politik eingreifen und zum einen an einer Reglementierung des Verhaltens von Parteien im Netz arbeiten. Zum anderen sollte vor allem im Schulunterricht stärker und früher über neue politische Kommunikationswege und -strategien aufgeklärt werden.
Politikferne Jugendliche und junge Erwachsene wurden oft kaum gefördert und fühlen sich nicht ernstgenommen. Deshalb sollten Ideen und Lösungsvorschlägen von jungen Leuten mehr Akzeptanz und Vertrauen geschenkt werden.
Dass die alten Rezepte immer schlechter funktionieren, beobachten wir seit Jahren. Politische Partizipation junger Menschen muss gefordert und gefördert werden. Sei es beispielsweise durch die Einführung von Jugendquoten in Parteien oder durch finanzielle Förderung für die politisch Engagierten der Gen Z.
Und zu Beginn wäre es ein Erfolg, wenn die Gesellschaft sich nicht nur die Frage stellt: „Machen junge Menschen genug für die Politik?“, sondern auch die Gegenfrage: „Macht die Politik genug für junge Menschen?“
Schreibe einen Kommentar