Kaarst: Björn Beyer spricht über Geld bei Probus-Club

Kaarst: Björn Beyer spricht über Geld bei Probus-Club

Am Donnerstag, den 14. Oktober, fand im Rahmen des Probus-Clubs in Kaarst ein Vortragsabend statt, bei dem der Experte Björn Beyer als Gastredner auftrat. Im Fokus des Abends stand das Thema Geld, das viele Menschen bewegt. In seinem Vortrag ging Beyer auf die verschiedenen Aspekte des Geldes ein und gab Einblicke in die Finanzwelt. Die Mitglieder des Probus-Clubs sowie die Gäste konnten von der Expertise Beyers profitieren und sich über die Bedeutung von Geld in unserem Leben austauschen.

Björn Beyer diskutiert über Geld bei ProbusClub

Der Bundesbank-Experte Björn Beyer referierte kürzlich im Rahmen des Probus-Clubs in Kaarst über die Geldpolitik und die Eurozone. Beyer arbeitet im Stab des Präsidenten der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Nordrhein-Westfalen.

Bei seinem Vortrag ging es um die Ziele der Zentralbanken im Euroraum, die Preisstabilität zu gewährleisten. Er erklärte, dass die Unabhängigkeit der EZB-Organe von politischen Weisungen von großer Bedeutung sei. Die Deutsche Bundesbank hat aktuell 31 Filialen, eine davon befindet sich in Köln, die nächstgelegene Filiale zu Kaarst.

Die Rolle der Bundesbank

Beyer betonte, dass die Bundesbank neutral gegenüber Bargeld stehe, während Banken es als Klotz am Bein empfänden. Der Digitale Euro solle eine Alternative zu US-Produkten wie PayPal sein. Die Preisstabilität sei das wichtigste Ziel, wobei eine Inflation von 2% angestrebt werde. Eine Deflation könne für eine Volkswirtschaft schädlicher sein als eine Inflation.

Der Referent rechtfertigte die Unterstützung von Griechenland, da sonst der Euro und die Europäische Union in Gefahr gewesen wären. Griechenland sei mittlerweile ganz passabel unterwegs. Die Europäische Zentralbank habe viele Staatsanleihen gekauft, was zu negativen Sparzinsen geführt habe, aber viel Geld in die Banken gespült habe.

Zukunft der Geldpolitik

Beyer warnte vor hohen Lohnabschlüssen und geopolitischen Krisen, die die Inflation wieder auf rund 2% bringen könnten. Er äußerte sich skeptisch gegenüber Forderungen nach deutlichen Zinssenkungen. Die EZB werde weiterhin Staatsanleihen halten, aber den Bestand allmählich abbauen.

Am 8. Juni wird die Bundesbank-Hauptverwaltung an der Berliner Allee 14 von 11 bis 18 Uhr für interessierte Besucher geöffnet. Die Deutsche Bundesbank möchte damit ihre Transparenz unterstreichen.