Kamp-Lintfort setzt Regenfallrekord
Im Kreis Wesel hat es in den letzten Tagen rekordverdächtige Regenfälle gegeben. Insbesondere die Stadt Kamp-Lintfort musste sich mit ungewöhnlichen Wetterbedingungen auseinandersetzen. Laut den aktuellen Messwerten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist in der Stadt ein neuer Regenfallrekord aufgestellt worden. Innerhalb von nur 24 Stunden fielen über 70 Liter pro Quadratmeter, was einem neuen Höchstwert entspricht. Die Einwohner der Stadt müssen sich nun mit den Folgen dieser extremen Wetterlage auseinandersetzen.
KampLintfort erreicht Rekordregenmengen
Ein Jahr wie kein anderes: Rekordregenmengen in Kamp-Lintfort
Es ist ein Jahr wie kein anderes: Die Lägerrheinische Entwässerungsgenossenschaft in Kamp-Lintfort (Lineg) verzeichnet Rekordregenmengen. Schon jetzt, Ende Mai, sind die Regenmengen höher als im gesamten letzten Jahr.
Die durchschnittliche Niederschlagsmenge eines Jahres (783,8 Millimeter pro Quadratmeter) wurde am Mittwoch (29. Mai) bereits überschritten, wie die Lineg mitteilte. Die Niederschlagsmenge bezieht sich auf das sogenannte Wasserwirtschaftsjahr 2024, das am 1. November 2023 begann und am 31. Oktober 2024 enden wird.
„In der 111-jährigen Geschichte der Lineg wurde noch nie so schnell die Menge des durchschnittlichen Jahresniederschlages innerhalb eines Wasserwirtschaftsjahres aufgezeichnet“, sagte Lineg-Pressesprecher Ingo Plaschke.
Übersättigte Böden und hohe Grundwasserstände
Der andauernde Regen führte nicht nur im linksrheinischen Verbandsgebiet der Lineg zwischen Krefeld und Xanten, sondern am gesamten Niederrhein zu gesättigten und zum Teil zu übersättigten Böden. Das heißt, darin kann kaum oder kein Regenwasser mehr aufgenommen werden. In der Folge bleibt mancherorts das Oberflächenwasser noch immer auf Äckern und Feldern stehen.
Eine weitere Folge des Dauerregens seien flächendeckend anhaltend hohe Grundwasserstände. Diese werden am Niederrhein maßgeblich von den Rheinwasserständen beeinflusst, so die Lineg: „Im laufenden Wasserwirtschaftsjahr sanken die Rheinpegel in Ruhrort und Wesel an keinem Tag unter den mittleren Rheinwasserstand. Als Faustregel gilt: Je höher das Wasser im Rhein steht, desto höher sind die Grundwasserstände im Binnenland. Da Grundwasser träge auf die natürlichen Schwankungen des Wasserhaushaltes reagiert, sind Veränderungen hier stets zeitverzögert zu beobachten.“
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