Am Samstag, den 17. Juli, findet auf dem Buttermarkt in Kempen die zweite Demo unter dem Motto Kempen ist bunt - Einladung zur Vielfalt und Toleranz statt. Diese Veranstaltung richtet sich an alle, die sich für eine offene und tolerante Gesellschaft einsetzen. Die Demonstration will ein Zeichen setzen für die Vereinigung der Menschen und gegen Diskriminierung und Ausgrenzung. Es wird ein Tag der Vielfalt und Toleranz sein, an dem Menschen aus verschiedenen Kulturen und mit unterschiedlichen Hintergründen zusammenkommen, um friedlich ihre Meinung zu äußern und für ihre Rechte einzutreten.
Kempen: Zweite Demo auf dem Buttermarkt - Wirksamkeit der Vielfalt und Toleranz
In der Kempener Innenstadt fand am Samstagnachmittag die zweite Demonstration des Kunstvereins Kempen statt. Im Gegensatz zur ersten Auflage am 27. Januar kamen diesmal nur etwa 300 Menschen, um für Vielfalt, Freiheit und Toleranz zu demonstrieren. Zuvor waren es rund 2000 Menschen, die in die Innenstadt gekommen waren.
Der Vorsitzende des Kunstvereins, Oliver Heuken, konnte keine genauen Gründe für den geringeren Zuspruch angeben. Möglicherweise haben das schöne Wetter am Samstag und das verlängerte Wochenende dazu beigetragen, dass viele andere Pläne hatten, als zu einer Demo zu gehen.
Vielfalt statt Einfalt
Die Demo fand auf dem Buttermarkt vor dem Rathaus statt. Die Teilnehmer zeigten sich mit Plakaten und Fahnen ausgerüstet unter dem Motto „Kempen ist bunt – wir legen nach!“ und machten ihre Meinung kund. Slogans wie „Vielfalt statt Einfalt“ oder „Demokratie braucht keine Alternative“ waren zu lesen.
Neben den im Stadtrat vertretenen Fraktionen hatten sich auch die weiterführenden Schulen, die Kirchen und örtliche Vereine dem Aufruf des Kunstvereins angeschlossen. Der Verein Martinus-Hilfe, der die Tafel in Kempen betreibt, war auch vertreten.
Preis für junge Leute
Der Kunstverein Kempen hatte einen Preis für Schülerinnen und Schüler ausgelobt, die in einem kurzen Video-Clip zeigen sollten, dass Kunst, Demokratie, Freiheit, Menschlichkeit, Vielfalt und Integration zusammengehören und wichtig sind. Die Siegerin des Wettbewerbs wurde die Liebfrauenschule Mülhausen aus Grefrath, die ein Preisgeld in Höhe von 350 Euro erhielt.
Viele Applause gab es auch für zwei Mädchen, die ans Mikro traten und ihre Sicht schilderten. Mona Schlegel, 13 Jahre alt, sagte: „Es ist auch mein Land, mein Europa, meine Welt. Mit eurer Stimme entscheidet ihr auch über die Zukunft derjenigen, die noch nicht wählen können.“
Sophie Hols, 16 Jahre alt, rief ihre Miterstwähler auf, ihre Stimme abzugeben und informierte sich über die Zukunft.
Zusammen für die Zukunft
Ilhan Avci von der muslimischen Gemeinde Kempen, der evangelische Pfarrer Roland Kühne und Barbara Saitner-Holtemeyer von der katholischen Kirchengemeinde hatten den „Engel der Kulturen“ mitgebracht. Heuken rief die Wähler, insbesondere junge Leute, dazu auf, ihre Stimme zu nutzen: „Macht unmissverständlich klar, dass ihr aus der Geschichte gelernt habt.“
Bürgermeister Christoph Dellmanns (parteilos) bat die Wähler, insbesondere junge Leute, ihre Stimme zu nutzen. Michael Lorenz von der Lebenshilfe bat die Wähler, ihr Kreuz an der richtigen Stelle zu setzen.
Nach der Kundgebung auf dem Buttermarkt zogen die Teilnehmer mit ihren Fahnen und Plakaten durch die Altstadt.
In kurzen Beiträgen äußerten sich auch Winand Lange für den Stadtsportverband, David Neil Nethen vom Verein Kreis Queersen sowie Vertreter der katholischen, evangelischen und muslimischen Gemeinde in Kempen.
Pfarrer Roland Kühne wünschte allen den Frieden mit dem hebräischen Schalom, auch der Ukraine und Russland, auch Israel und Palästina.
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