Kevelaer: Hunderte Motorradfahrer erwartet für Motorradwallfahrt
Auf die stadtbekannte Wallfahrt in Kevelaer werden in diesem Jahr Hunderte Motorradfahrer erwartet, die am Sonntag, dem 28. August, ihre Fahrzeuge in der Stadt parken und die Heiligtümer besuchen werden. Die Motorradfahrer aus der ganzen Region und darüber hinaus werden in Kevelaer erwartet, um an der traditionellen Motorradwallfahrt teilzunehmen. Die Veranstaltung, die von der Pfarrei St. Mariä Himmelfahrt organisiert wird, bietet den Besuchern eine Vielzahl von Aktivitäten und Attraktionen, darunter eine Motorradschau, eine Andacht und eine Prozession durch die Stadt.
Hunderte Motorradfahrer erwartet für Motorradwallfahrt in Kevelaer
Die Busankunft in Kevelaer wird zum Start der Pilgersaison lebhaft diskutiert. Doch bei der Motorradwallfahrt spielen solche Debatten keine Rolle. Hier rollen die Pilger auf zwei Rädern in die Stadt und nutzen keine Busse.
Die Motorradwallfahrt ist in Kevelaer längst Kult und neben der Wallfahrt der Tamilen das Ereignis, das auch überregional für die größte Aufmerksamkeit sorgt. Heinz-Peter Ange Angenendt begleitet die Wallfahrt seit 40 Jahren.
Ein Gründer der Motorradwallfahrt
Angenendt gehört zu den Gründern einer der bekanntesten Wallfahrten am Niederrhein. Am Samstag, 6. Juli, ist es wieder soweit. Hunderte Motorräder, meist auf Hochglanz poliert mit blitzendem Chrom, werden nach einer gemeinsamen Rundfahrt auf den Kapellenplatz einbiegen.
Die Fahrerinnen und Fahrer lassen die Hupen ihrer Maschinen erschallen, als Gruß an die Gottesmutter. Sie werden sich und ihre Fahrzeuge segnen lassen. Im Forum Pax Christi feiern und in Stille verharren, wenn all jener gedacht wird, die im vergangenen Jahr gestorben sind.
Erinnerungen an viele schöne Momente
Elisabeth Angenendt nimmt ihren Mann in den Arm. Wenn ich schon daran denke, wie die Atmosphäre auf dem Kapellenplatz sein wird, bekomme ich Gänsehaut, gibt sie zu und erinnert sich an viele schöne Momente in den vergangenen 40 Jahren. Während der Wallfahrt wurden Kinder getauft und sogar geheiratet, berichtet sie.
Mit rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war schon die erste Wallfahrt im Jahr 1984 ein echter Erfolg. Gemeinsam mit Martin Willing und dem damaligen Wallfahrtsrektor Richard Schule Staade, die beide bereits verstorben sind, haben wir die erste Pilgerfahrt initiiert, erinnert sich Angenendt.
Von einer Idee zu einem Erfolgsmodell
Was als einmalige Veranstaltung gedacht war, entwickelte sich schnell zum Erfolgsmodell. Wenige Jahre später wurde ein Verein gegründet, um die immer umfangreicher werdende Organisation stemmen zu können. Anfangs war das alles noch sehr familiär, später kamen mehr als 3000 Motorradfahrer, das konnten wir privat nicht schaffen, sagt er.
Die 40. Wallfahrt der Motorradfahrer beginnt am Samstag, 6. Juli, ab 13 Uhr mit der individuellen Anreise auf den Kapellenplatz, wo die Teilnehmer um 14 Uhr offiziell mit einer kurzen Andacht begrüßt werden. Es schließt sich ein Rahmenprogramm an, bevor um 17.30 Uhr das Aufstellen zur Lichterfahrt beginnt. Treffpunkt ist auf der Walbecker Straße stadteinwärts.
Die Lichterfahrt rund um Kevelaer startet um 18.30 Uhr, Endpunkt ist der Kapellenplatz. Dort versammeln sich jedes Jahr viele Schaulustige, um die Motorräder zu bestaunen. Sie sind genau wie alle Kevelaerer zur anschließenden Party mit einer Liveband im Forum Pax Christi eingeladen.
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