Klappmütze-Areal wird aufgewältigt - Entwässerungsarbeiten alarmieren Anwohner

Klappmütze-Areal wird aufgewältigt - Entwässerungsarbeiten alarmieren Anwohner

In der Klappmütze, einem beliebten Wohn- und Gewerbegebiet, sind umfangreiche Entwässerungsarbeiten im Gange. Die Stadtverwaltung hat beschlossen, das Areal aufzuwältigen, um die Wasserprobleme in der Region zu lösen. Doch die laufenden Arbeiten haben die Anwohner alarmiert. Viele befürchten, dass die Bauarbeiten zu Lärmbelästigung und Verkehrsproblemen führen werden. Wir haben uns mit den Verantwortlichen unterhalten und werden in den kommenden Tagen über den aktuellen Stand der Arbeiten berichten.

Klappmütze-Areal wird aufgewältigt: Entwässerungsarbeiten sorgen für Unruhe

Die Veranstaltung im Rathaussaal von Gruiten zur Diskussion des Bebauungsplans Nr. 207 für das Klappmütze-Areal lockte nur wenige Bürger an. Trotzdem muss die Verwaltung gemäß des Bundesbaugesetzes Vorentwürfe zur Unterrichtung und Erörterung in öffentlichen Diskussionsveranstaltungen präsentieren.

Ergebnisse der Diskussion

Jörg Dürr aus dem Rat der Stadt und Sabine Scharf aus dem Stadtplanungsamt moderierten die Veranstaltung und informierten die Anwesenden über den Stand der Planungen. Bereits erledigt sind die Begründung des Bauvorhabens, das Thema Immissionsschutz, die hydrogeologische Stellungnahme sowie das Konzept der Verkehrserschließung.

Planungsunterlagen öffentlich zugänglich

Bis zum 6. September 2024 können die Planungsunterlagen im Amt für Stadtplanung und Vermessung im Verwaltungsgebäude Alleestraße 8, erstes Obergeschoss rechts, eingesehen werden. Die Öffnungszeiten sind montags, mittwochs und donnerstags von 8 bis 12 Uhr sowie von 14 bis 15.30 Uhr, dienstags von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr sowie freitags von 8 bis 12.20 Uhr.

Bauprojekt Klappmütze

Sandra Nalbach vom ISR Planungsbüro erläuterte das weitere Vorhaben, das noch ziemlich am Anfang steht. Das zu bebauende Areal von etwa 10.600 Quadratmetern wird im Westen durch die vorhandene Wohnbebauung entlang der Hochstraße, im Süden durch die Wohnbebauung entlang der Millrather Straße und im Osten durch das Gewerbegebiet Champagne begrenzt. Es gibt zwei Planungsvarianten, einerseits sollen fünf Einfamilienhäuser mit Gärten gebaut werden, alternativ dazu neun Einfamilienhäuser, wobei vier als Doppelhäuser konzipiert sind.

Entwässerung des Gebiets

In Zeiten des Klimawandels und extremer Wettersituationen wurden die Erläuterungen zur Entwässerung des Gebiets zum zentralen Thema. Laut Gutachten soll die dezentrale Versickerung von Niederschlagswasser auf dem Grundstück möglich sein, da Tests ergeben haben, dass in rund drei Metern Tiefe eine versickerungsfähige Schicht vorhanden ist. Das anfallende Schutzwasser könnte laut Gutachten in Abstimmung mit dem Tiefbauamt über einen öffentlichen Schmutzwasserkanal in der Erschließungsstraße an den bestehenden Mischwasserkanalsschacht in der Hochstraße angeschlossen werden.

Bedenken von Anwohnern

Zwei Anwohner der Hochstraße äußerten ihre Bedenken bezüglich der Entwässerung des Gebiets. Sie befürchten, dass zukünftig die Entwässerung mit dem vorhandenen Kanalsystem nicht gewährleistet sei. Ein Anwohner zitierte einen Fachmann aus früheren Zeiten, der damals schon gewarnt haben soll, dass das Entwässerungssystem am Limit sei und kein einziger Tropfen hinzukommen dürfe.

Wie will man sicherstellen, dass das Niederschlagswasser das System nicht überfordert, und wer bezahlt, wenn wir Land unter haben?, fragte der erregte Anwohner. Sein Nachbar sorgt sich zudem um seine Garage, die nah an dem Feldweg liegt, über den dann der mitunter schwergewichtige Baustellenverkehr abgewickelt wird.